31.12.2019
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153 Eschweiler wurden in den letzten 2 Jahren eingebürgert

Eschweiler. Seit der letzten Einbürgerungsfeier im Jahre 2017 sind nun wieder etliche Eschweiler Bürgerinnen und Bürger eingebürgert worden und leben nun als Deutsche Staatsbürger in unserer Stadt. In rund zwei Jahren wurden die Einbürgerungsanträge von 88 Männern und 65 Frauen im Alter von 5 bis 84 Jahren positiv entschieden und ihnen die Deutsche Staatsbürgerschaft zugesprochen. 35 Personen waren Mitte Dezember zur Einbürgerungsfeier im Rathaus erschienen. Bürgermeister Rudi Bertram und der Leiter des Integrationsrates der Stadt Eschweiler, Jürgen Rombach begrüßten die Kinder, Frauen und Männer herzlich. In seiner kurzen Ansprache verwies Bertram darauf, dass die Entscheidung, sich um die Deutsche Staatsbürgerschaft zu bemühen, jedem einzelnen sicher nicht leicht gefallen sei. Man wolle zwar Deutscher werden, dürfe dabei aber ganz sicher nicht die Wurzeln seiner eigenen Identität nicht aufgeben. Jürgen Rombach verdeutliche den Besucherinnen und Besuchern in einem Tischgespräch mit vier Neueingebürgerten die oft sehr unterschiedlichen Gründe, die zu einem Einbürgerungsantrag geführt haben. Ein Afghane schilderte eindrucksvoll die von Gewalt und Elöend geprägten Lebensbedingungen in einem Land, das sich unserer Vorstellungskraft weitgehend entzieht. Eine Frau aus Afrika schilderte ihr Leben, das von sozialen und ökologischen Bedingungen geprägt wird, die auch uns mehr als mitnehmen würden. Eine Bürgerin mit der Heimat Russland schilderte ihre Angst vor undemokratischen und diskriminierenden Lebensumständen. „Wir haben hier Demokratie und Freiheit gefunden, wir sind glücklich!“ Eine Frau aus Großbritannien, die seit mehr als 30 Jahren in Deutschland lebt, machte deutlich, wie der Brexit dazu führen kann, sich als überzeugte Europäerin doch lieber einen Deutschen Pass zu erbitten. Alle äußerten unisono. Dass sie sicher in Deutschland und spezielle in Eschweiler willkommen fühlen und sich hier sich fühlen. Neben mehr oder weniger langen Bearbeitungszeiten für ihre Einbürgerungsanträge war für alle der Einbürgerungstest die größte Hürde. Man sei davon überzeugt, dass auch ein fließend Deutsch sprechender Einheimischer die Testfragen nicht fehlerfrei beantworten könne.