24.06.2021
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500 berufliche Integrationen im Teilhabechancengesetz

Über die Fördermöglichkeiten des Teilhabechancengesetzes (THCG) konnte das Jobcenter StädteRegion Aachen bisher 500 Menschen, die über einen langen Zeitraum trotz Motivation keinen Arbeitsplatz finden konnten, in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln.

Sie haben damit eine berufliche Perspektive direkt in der Praxis erhalten. Mit einer beschäftigungsbegleitenden Betreuung und einem hohen Lohnkostenzuschuss ist dies auch für Arbeitgeber ein attraktives Instrument. Mervan Issa aus Aachen ist einer von diesen 500 und ein Beispiel für eine sehr aussichtsreiche Integration im Rahmen des THCG:

Herr Issa ist im Juli 2014 als syrischer Flüchtling nach Deutschland eingereist. Nach Integrations- und Sprachkursen konnte er zunächst beim Sozialwerk Aachener Christen e.V. (SAC) im Februar 2020 eine im Rahmen des THCG geförderte und befristete Beschäftigung als Gartenbauhelfer beginnen. Unter Vermittlung des Jobcenters StädteRegion Aachen absolvierte er beim Aachener Golf-Club 1927 e.V. im September 2020 ein betriebliches Praktikum, da die dort vakante Stelle eines Helfers im Bereich „Greenkeeping“ wie maßgeschneidert für Herrn Issa erschien. Die Verantwortlichen des Aachener Golf-Clubs 1927 e.V. konnte er durch seine Motivation, Zuverlässigkeit und sein handwerkliches Geschick überzeugen und erhielt im Oktober 2020 einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Damit ist ihm bereits jetzt eine berufliche Perspektive über die geförderte Beschäftigungszeit hinaus garantiert. Herr Issa freut sich sehr über diese berufliche Perspektive und bemerkt hierzu, dass er ohne das Jobcenter diese Chance sicherlich nicht erhalten hätte.

Herr Röckerath, Clubmanager des Aachener Golf-Club 1927 e.V., hat die Entscheidung, Herrn Issa einen unbefristeten Arbeitsvertrag anzubieten, nicht bereut. Er betont, dass sich Herr Issa bereits jetzt sehr gut eingearbeitet habe und im Team angekommen sei. Da die Tätigkeit eines Helfers im „Greenkeeping“ nicht nur mit einer aufwendigen Pflege der Rasenflächen, sondern auch mit der Handhabung und Wartung unterschiedlichster technischer Hilfsmittel und der Begleitung des Spielbetriebs verbunden ist, ist es hilfreich, dass das Teilhabechancengesetz ein Budget von 3.000 Euro für berufliche Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung stellt und die weitere berufliche Integration des Herrn Issa auch auf diese Weise unterstützt werden kann. Herr Röckerath und Herr Eickmeier, für Herrn Issa zuständiger Coach im Jobcenter, hoffen auch deshalb, dass die Pandemie bedingten Einschränkungen bald enden und praktische Qualifizierungen wieder möglich sind. 2

„Die 500. Vermittlung im Rahmen des Teilhabechancengesetzes ist erst der Anfang, betont Herr Eickmeier und wünscht sich weitere Arbeitgeber mit Herz, Verstand und einem langen Atem, damit mindestens weiteren 500 Menschen aus der StädteRegion eine berufliche Perspektive eröffnet werden kann. Die Anmerkung des Herrn Röckerath, dass das Antrags- und Bewilligungsverfahren für eine Förderung nach dem Teilhabechancengesetz unerwartet schnell und unkompliziert verlaufen sei, soll privatwirtschaftlichen Betrieben, Kommunen, kirchlichen und gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaften, aber auch Vereinen, die insbesondere Stellen im Helferbereich zu besetzen haben, motivieren, unverbindlich mit dem Jobcenter StädteRegion Aachen Kontakt aufzunehmen und eine mögliche Förderung gemeinsam zu besprechen.

 

Zahlen - Daten - Fakten:

- 505 bewilligte Fälle im JC Aachen

- individuelle bewerberorientierte Stellenvermittlung

- bis zu 5 Jahre Fördermöglichkeit

- Beschäftigungsbegleitendes, professionelles Coaching

- Möglichkeit der berufsbegleitenden Qualifizierung und der Nutzung von integrierten Praktika

 

Weitere Infos: zum Jobcenter

Redaktion