25.05.2021
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Digitale Plattform mit den Vorzügen des lokalen Einzelhandels: SPD für städteregionale Lösung

Dass der Einzelhandel in der Bredouille ist, war schon vor den Lockdown-Maßnahmen der Fall. Die SPD-Fraktion in der StädteRegion fordert nun, dass es ein Gesamtkonzept für die Region gibt, um neben dem Einzelhandel auch die Gastronomie zu stärken.

Ein Problem, dass sich nicht kleinreden lässt – zu diesem Schluss kommt die SPD-Fraktion in der StädteRegion, die zwei Gründe nennt, wieso sich der Einzelhandel in einer Notlage befindet. Einerseits verzeichnen die großen Player des Onlineshoppings seit Jahren ein hohes Wachstum. Andererseits führt die Corona-Pandemie dazu, dass der Einzelhandel zwischen Maßnahmen wie Click & Collect, Click & Meet und vollständiger Schließung mit Umsatzeinbußen zu kämpfen hat.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht die städteregionale SPD im „hybriden Einzelhandel“, also in der Mischung zwischen dem Digitalen und dem „Analogen“. Gerade bei letzterer Art kann der lokale Einzelhandel dadurch punkten, dass er mehr bietet als das Online-Shopping in Reinform, nämlich den persönlichen Kundenkontakt und die persönlichen Services und Beratungen.

Diesen Bonus gilt es zu nutzen, gleichzeitig fordert die SPD eine stärkere digitale Aufstellung. Dies möchte sie mit einem Konzept erreichen, welcher als Antrag in die politischen Gremien der StädteRegion einfließt.

„Vorstellbar sei eine Art städteregionales Ebay, das mit den individuellen Möglichkeiten der lokalen Händler überzeugt“, so Andor Schmitz, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Strukturentwicklung, Wirtschaft, (Eu-)regionale Zusammenarbeit und Tourismus.

Bereits Rücksprache hat man in den eigenen Reihen mit den fünf sozialdemokratischen Bürgermeistern bzw. Bürgermeisterin in der StädteRegion gehalten, so Fraktionsvorsitzender Martin Peters. Die Verwaltungsspitzen haben Interesse bekundet und gleichzeitig gestanden, dass es bereits Anfragen auf der städtischen Ebene gibt, die Kommunalverwaltungen diese große Aufgabe aber nicht alleine und einzeln für sich bewältigen können.

Konkret beinhaltet der neue Antrag, dass die Verwaltung ein Konzept für Einzelhandel und Gastronomie in und mit den städteregionsangehörigen Kommunen erarbeitet und dabei konkrete Bedarfe ermittelt. Zweitens soll eine digitale Plattform auf den Weg gebracht werden, die für allen Akteuren, die dazu bereit sind, zur Verfügung steht. Dabei ist man sich sicher, dass für solch ein Vorhaben Fördermittel fließen könnten. Unsicher ist jedoch, ob die politische Mehrheit dem Antrag als Oppositions-Vorschlag zustimmt. Beraten werden soll er bei der kommenden Ausschusssitzung am 10. Juni.

Manuel Hauck