Ein neues Motto und ein neues fast altes Karnevalskomitee

Der Blick in die kommende Session gleicht einem Blick in den Nebel. Obwohl heute eine neue Coronaschutzverordnung frisch aus der Taufe gehoben wurde und sich Städte wie Köln und Düsseldorf letzte Woche auf einen Karneval in 2G-Form festgelegt haben, steht die Entscheidung für Eschweiler noch aus. Das Karnevalskomitee lud zur Jahresschluss-Sitzung.

In drei Wochen möchte das Komitee, in dem sich auch die über 20 Karnevalsgesellschaften wiederfinden, einen Weg finden, wie Karneval 2021/2022 gefeiert werden kann. So stand bei der Jahresschluss-Sitzung eher der Rückblick auf das vergangene Jahr und die vergangene Session im Mittelpunkt. „Kurz wie nie“ waren die Berichte von Geschäftsführer Harald Ripp und Schatzmeister Christian Wolny auf eine Session, die kaum persönlich in den Sälen und auf den Straßen stattfand, sondern eben irgendwie zuhause oder digital.

Turnusgemäß stand bei der Versammlung jedoch die Wahl des geschäftsführenden Komitees auf der Tagesordnung und es blieb einstimmung und fast alles beim Alten: Norbert Weiland ist Präsident, Walter Münchow und René Costantini sind Vize-Präsidenten, Harald Ripp bleibt der Geschäftsführer, Christian Wolny Schatzmeister und Karl-Heinz Kamm Prinzenführer. Doch eine Position wurde neu besetzt. Bürgermeisterin Nadine Leonhardt folgte auf ihren Vorgänger Rudi Bertram, ganz ohne Wahl, denn als Stadtoberhaupt ist man geborenes Mitglied des Komitees.

Präsident Norbert Weiland lud – da es keine Tollität der vergangenen Session gab, die dies traditionsgemäß hätte übernehmen können – zum deftigen Schmaus. Doch Ex-Bürgermeister Bertram grätschte dazwischen. Er wurde übrigens an diesem Abend vom Land NRW für seine Bemühungen um das Brauchtum Karneval ausgezeichnet und übernahm die Mahlzeit des Abends, ehe das neue Sessionsmotto enthüllt wurde: „Mie worre nie vott, senn do on blieve. Oss kann janühs de Spass an de Freud verdrieve!“ Komitee-Spitze Weiland versprach ergänzend: „Wir werden irgendetwas zusammen machen!“ Spätestens am 8. September, wenn das Komitee und die Vereine wieder zusammenkommen, wissen die Karnevalshungrigen mehr.

Manuel Hauck