17.12.2021
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Karnevalisten fordern von Landesregierung klare Haltung

Entweder soll der Sitzungskarneval behördlich untersagt werden oder aber sichere finanzielle Zusagen für Vereine gemacht werden. Das ist die Forderung von 14 Karnevals-Komitees aus Nordrhein-Westfalen.

Auch das Karnevals-Komitee der Stadt Eschweiler schließt sich dieser Position an und reagiert damit auf das enttäuschende Ergebnis, das das Gespräch zwischen Landesregierung und Vertretern des organisierten Karnevals am Dienstag hervorbrachte.

So erklären die 14 Verbände gemeinsam, dass fälschlicherweise der Eindruck entstanden sei, dass der Karneval in NRW abgesagt wurde. „Das ist falsch. Die Entscheidung darüber, ob Veranstaltungen stattfinden, sollen nun die jeweiligen Veranstalter treffen und dafür auch die finanziellen Risiken tragen.“ So wird von der Landesregierung eine eindeutigere Position gefordert. Sie soll die Session von Behördenseite aus untersagen und konkrete finanzielle Zusagen machen. Dabei ist man sich wohl bewusst, dass der Gesundheitsschutz an oberster Stelle steht und die Vereine in der Corona-Pandemie Verantwortung tragen.

Gleichzeitig betont man, dass sich die 1.600 Karnevalsvereine in NRW mit Herzblut und ehrenamtlichen Engagement auf die Session vorbereitet haben und die Impfkampagnen unterstützt haben. „Das Ehrenamt wird mit Füßen getreten und nimmt den Akteuren die Motivation für ihr Engagement“, so das enttäuschende Fazit der Dachverbände. Der Wunsch, dass ein generelles behördliches Verbot ausgesprochen wurde, blieb unerfüllt und auch konkrete Zusagen für Unterstützungsgelder fehlen. Zugespitzt wird die Situation dadurch, dass Leistungen aus dem Bundesfonds bis zum 23.12.2021 beantragt werden müssen. 

Manuel Hauck