24.10.2021
13 Fotos

Kuth ist gut: Schluckspechtorden für einen verdienten Karnevalisten

Außergewöhnlich war sie allein deshalb, weil sie seit Corona die erste karnevalistische Veranstaltung in Eschweiler war. Die Verleihung des Schluckspechtordens der KG Klee Oepe Jonge brachte erneut einen trinkfesten Geehrten hervor, der sich um den Eschweiler Karneval verdient macht. Guido Kuth von der Kolpingsfamilie Böse Buben nahm diese besondere Auszeichnung an einem Abend entgegen, an dem sich das Karnevalskarusell schon vor dem 11.11. drehte.

Und so fehlte beim Schluckspechtabend im Hotel Flatten der närrische Dreiklang aus Musik, Tanz und Bütt nicht, überwiegend dargeboten von den Bösen Buben. So gestaltete die Karnevalsgesellschaft den Rahmen für die eigentliche Verleihung, nachdem die Kaafsäck den Abend eröffnet hatten: Tanzmariechen, Männerballett, Mädchengarde, Jonas Wintz als „Der Penner von nebenan“ und – das kann als Rarität im Eischwiele Fastelovend gelten – ein rein weibliches Tanzduo.

Dann wurde es „ernst“, denn der vergangene Schluckspecht Marc Lersch hielt die Laudatio für seinen Nachfolger. Guido Kuth ist zwar auch für lockeres Thekenleben bekannt, aber vor allem ist er aus dem indestädtischen Karneval nicht mehr wegzudenken. Schon als Pänz bei den Bösen Buben hineingeboren, war er in der Kolpingsfamilie viele Jahre Präsident, ehe er kürzlich wieder zu diesem Posten zurückkehrte. Er avancierte nach seinem Einstieg bei den Inde-Singers zum Frontsänger und konnte auch seinen singenden Mitstreiter Christian Leuchter für Eschweilers Mutter aller Mundart-Bands gewinnen. Abseits des jecken Brauchtums gründete der 53-jährige Guido Kuth, der übrigens in frühen Jahren als DJ unterwegs war, 1990 eine IT-Firma mit Wolfgang Lenzen – nach dem Besuch der Liebfrauenschule, einer Ausbildung beim RWE und dem Studium der Elektrotechnik. Und das Familienleben genießt Kuth gemeinsam mit seiner Frau Eleonore und den zwei Söhnen.

Ein Eischwiele Jong, der sich für den Karneval verdient gemacht hat und es weiterhin tut. Ein mehr als guter Grund, ihn mit dem Schluckspechtorden auszuzeichnen, fand Laudator Marc Lersch. Dankbar nahm Guido Kuth Orden und Urkunde von den Klee Oepe Jonge vom Vorsitzenden Walter Ziemons entgegen, um sich in einer emotional-heiteren Rede zu bedanken. Mit diesem Gefühl bestritt er dann gemeinsam mit den Inde-Singers das Finale des Abends, um wie gewohnt mit Musik für gute Stimmung beim Publikum zu sorgen.

Manuel Hauck