06.01.2021
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Nachhaltiger Umgang mit Abfällen muss ausgebaut werden

Die weihnachtliche Geschenkeflut ist über uns hinweg gerollt. Neben den Dingen, die uns Freude bereitet haben, hinterließ die Konsumschwemme nicht zuletzt durch die Corona-Bedingungen einen wahren Berg von Verpackungsmaterial, ganz besonders Transportverpackungen der Onlinehändler – Pappe und Papier soweit das Auge reicht im Schatten der Weihnachtsbäume. Reicht da noch eine Leerung der Papiertonnen einmal im Monat aus?

So wie sich die Altpapierberge neben den blauen Tonnen am Abfuhrtag immer höher stapeln, wird der umweltbewusste Bürger und die sortier-erfahrene Bürgerin vor immer weiter wachsenden Mengen an Müll doch sehr nachdenklich.

Da wird in Eschweiler in höchsten Tönen von Nachhaltigkeit, Faktor-X Baugebieten und ähnlichem geredet und auch gehandelt, doch das Thema nachhaltige Entsorgung von Abfällen kommt nicht vor.

Dabei ist die vierwöchige Leerung der Blauen Tonnen nur ein Thema. Warum gibt es keinen städtischen Recyclinghof, der näher als das Entsorgungszentrum in Warden liegt? Warum werden große Biomüllkampagnen (die gestrenge Oma) gestartet, aber nicht deren Ergebnis bekannt gemacht? Warum denkt man nicht in den so supertollen Faktor X-Baugebieten darüber nach, die unsäglichen Mülltonnen gegen moderne, durch Zugangskarten gesteuerten Unterflursysteme einzuführen.

Da soll in die „Change-Factory“ auf dem Noch-Schlachthofgelände eine Denkfabrik für Kunststoffrecycling einziehen. Schön! Aber Ansätze für eine so wichtige und zukunftsweisende Kreislaufwirtschaft müssen auch in Eschweiler selbst sichtbar werden.

Michael Uhr