30.12.2021
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Prost Neujahr! Was es mit den Silvester-Bräuchen auf sich hat.

Große Partys und Feuerwerk fallen in diesem Jahr vielerorts aus. Bräuche wie Sekt, Glücksbringer und Bleigießen bleiben. Doch was warum feiern wir Silvester gerade am 31. Dezember und auf diese Art und Weise?

Anders als bei vielen anderen Festen in Deutschland hat Silvester keinen Bezug zur biblischen Geschichte. Nichtsdestotrotz trägt die Kirche den Namen zum Jahreswechsel bei, denn am 31. Dezember 335 starb der römische Papst Silvester. Damals war dies noch kein Grund zum Feiern.

Der 31. Dezember
Dass am 31. Dezember der Jahreswechsel gefeiert wird, ist nicht selbstverständlich, auch wenn es zunächst eindeutig scheint, dass am 31. Dezember das Jahr endet und am 1. Januar das nächste beginnt. Weltweit gibt es viele unterschiedliche Termine, an denen das neue Jahr begrüßt wird. In China beispielsweise wird das Neujahrsfest an dem Tag des Neumonds zwischen dem 21. Januar und 21. Februar gefeiert. Papst Gregor XIII. hat 1582 eine Reform des Kalenders und damit den Jahresbeginn zum 1. Januar durchgesetzt, sodass im westlichen Kulturraum dieser Tag zelebriert wird. Für das Kirchenjahr gilt bis heute, dass das Jahr am ersten Adventssonntag startet.

Die Bräuche
Als erstes fällt einem wohl das Silvesterfeuerwerk ein. Raketen und Böller sollen mit ihrem Lärm böse Geister vertreiben. So taten es die Menschen so bereits im Mittelalter mit allerlei Gegenständen wie Töpfe, Trommeln und Rasseln. Auch Kirchenglocken dürfen läuten. Der Brauch, Sprengstoff bei Festen zu verwenden, soll jedoch aus dem China des frühen 12. Jahrhunderts stammen. 1379, so heißt es, gab es in Italien das erste europäische Feuerwerk.

Neben dem Feuerwerk sollen weitere Bräuche Glück zum Jahreswechsel bringen. Schornsteinfeger sind solch ein Symbol und stammen aus Zeiten, als ein funktionierender Kamin überlebenswichtig war. Alternativ bieten sich Hufeisen, Glücksschweine und Kleeblätter als glückbringende Zeichen an.

Wussten Sie, dass Bleigießen heutzutage gar nicht mehr mit Blei durchgeführt werden darf? In der Europäischen Union dürfen keine Produkte verkauft werden, die mehr als 0,3 Prozent Blei enthalten, weshalb vielerorts sogenanntes „Rein-Zinn“ verwendet wird. Alternativ bietet sich auch Wachs an.

Bei all den Bräuchen fehlt eines gewiss nicht: knallende Sekt- oder Champagnerkorken. In diesem Sinne: „Prost Neujahr!“

Redaktion