04.03.2021
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Pressemitteilung

SPD und Grüne beantragen öffentliche selbstreinigende Toilettenanlage

Eine öffentliche Toilettenanlage fordern die Fraktionen der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen bei der Stadtverwaltung. Dazu haben sie einen Antrag formuliert, der wie folgt lautet:

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Leonhardt,

die SPD-Fraktion beantragt die Errichtung von öffentlichen Toilettenanlagen im Bereich der Innenstadt.

Derzeit gibt es nur eine öffentliche Toilettenanlage in der Villa Faensen, welche weder barriere­frei noch ständig erreichbar ist. Dies ist für eine Stadt in der Größe Eschweilers nicht angemes­sen und wird auch dem Image als Einkaufsstadt nicht gerecht.

Viele Eschweiler Gastronomen und Geschäftsleute gestatten freundlicherweise die Benutzung ihrer Toiletten auch ohne Konsumzwang. Dieses positive Vorgehen sollte durch das Bereitstellen öffentlicher, barrierefreien Toiletten unterstützt werden.

Abgesehen von den eingeschränkten Öffnungszeiten und der nicht vorhandenen Barrierefreiheit sind bei der jetzigen Anlage hohe Reinigungskosten und Schäden durch Vandalismus zu beklagen.

Als nachhaltige Alternative hierzu beantragt die SPD-Fraktion das Errichten von selbstreinigen­den Automatiktoiletten. Eine solche Anlage bietet folgende Vorteile:

Barrierefrei:
Sie ist offen zur Nutzung von Frauen, Männern, Menschen im Rollstuhl und es ist auch ein Wickeltisch vorhanden.

Vandalismussicher:
Die Verweildauer bis zum automatischen Öffnen der Türe ist einstellbar, ebenso wie die Menge der Seife und des Toilettenpapiers. Die Spiegel bestehen aus poliertem, rostfreiem Stahl.

Hygienekonzept:
Ein Bodendrucksensor registriert das Verlassen oder auch ein „Nachgehen“ einer weiteren Person und stellt somit sicher, dass der Reinigungsvorgang erst eingeleitet wird, wenn sich keine Person mehr in der Anlage befindet.

Mit entsprechendem Wasserdruck werden die Wände sauber gespritzt und vom Boden Papierreste oder auch liegen gelassene Spritzen oder Dosen in Abfallsammelbehälter gespült.

Das WC Becken wird eingefahren um ebenfalls mit Wasserdruck abgespritzt und zusätzlich desinfiziert zu werden. Anschließend wird alles per Druckluft getrocknet. Dieser Vorgang dauert ca. 45 Sekunden und erfolgt nach jeder Benutzung der Toilette.

Besonders wichtig in Zeiten der Corona Pandemie: Nach jeder Benutzung erfolgt während des Reinigungs- und Desinfektionsvorgangs der Austausch der kompletten Raumluft.

Finanzierung:
Die Anlagen können gekauft oder gemietet werden und es besteht außerdem die Möglichkeit, eine Benutzungsgebühr zu erheben.

Verschiedene Hersteller solcher Toilettenanlagen bieten vielfältige Möglichkeiten auf höchstem technischen (Sicherheits-/Hygiene-) Standard, darüber hinaus eine Fernwartung, Zugangskontrolle, vielfältige Bezahlmöglichkeiten und die Nutzung eines elektronischen Schlüssels zur kostenfreien Nutzung für Menschen mit Schwerbehinderung.

Sie lassen sich je nach Bauart sehr gut ins öffentliche Stadtbild integrieren und unterliegen damit auch einer sozialen Kontrolle.

Wir bitten um die Prüfung von Standorten im Bereich der Innenstadt, welche die notwendige Infrastruktur für Wasser, Abwasser und Stromversorgung bieten sowie eine Sozialkontrolle.