Statement von Pfarrer Christoph Graaff zum Segen für homosexuelle Paare
Der Eschweiler Pfarrer Christoph Graaff bezieht Stellung zur Diskussion rund um den kirchlichen Segen, nachdem der Vatikan diesen für homosexuelle Paare verneint:
Sehr geehrter Papst Franziskus! Sehr geehrte Bischöfe!
Weder Hauptamtliche noch Ehrenamtliche noch sonst ein Christ benötigt die Erlaubnis von Ihnen, um zu segnen. Wir haben den Auftrag von unserem HERRN. Bibel Zitate erspare ich Ihnen.
Bedenken Sie die Wirkung Ihrer Worte und Entscheidungen: Wer geschieden wiederverheiratet ist, der sei ausgeschlossen von der Eucharistie. Wer Frau ist, sei ausgeschlossen von der Weihe. Wer homosexuell ist, dessen Partnerschaft sei ausgeschlossen vom Segen.
Wer so viel ausschließt, dessen Rede von einer einladenden Kirche erscheint vielen unglaubwürdig. Wissen Sie, warum an jedem Wochenende Tausende von Menschen in ein Fußballstadion gehen? Doch nicht alleine um 23 Leute zu beobachten, die hinter einem Stück Leder herlaufen. Sie gehen dorthin, um Verbundenheit zu fühlen, mit den anderen Fans und mit ihrer Mannschaft. Es geht um Verbundenheit, nicht um Trennung. Wer so viel ausschließt, muss sich nicht wundern, dass die Kirchen am gleichen Wochenende leer sind. Und natürlich ist es komplizierter und komplexer, als ich es hier plakativ ausführe.
Mit herzlichen Grüßen
Pfarrer Christoph Graaff aus Eschweiler!