Zweimal Elfmeterdrama: FCE-Herren und Bergraths Damen holen sich die Stadtpokale
Erstes Turnier, zum ersten Mal Gastgeber und dann direkt der Titel: Für den 2020 gegründeten Fusionsverein FC Eschweiler hätte es bei der 30. Eschweiler Fußball-Stadtmeisterschaft kaum besser laufen können! Das Finale am Sonntagabend vor prächtiger Kulisse gegen Rhenania Lohn war nichts für schwache Gemüter. Nach dem 2:2 der regulären Spielzeit behielten die Indelöwen im Elfmeterschießen die Nerven. Auch die Partie um die Frauen-Stadtmeisterschaft musste vom Strafstoßpunkt entschieden werden. Hier hatte der FCE allerdings das Nachsehen. Stattdessen gewannen Falke Bergraths Damen den Pokal.
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Spiel um die Frauen-Stadtmeisterschaft: Falke Bergrath – FC Eschweiler 1:1, 5:3 im Elfmeterschießen
Abgesehen von der Austragung im Jahr 2015 gingen alle Spiele um die Frauen-Stadtmeisterschaft ins Elfmeterschießen. Die diesjährige, sechste Auflage reihte sich ein. Nur ein Fehlschuss machte schließlich den Unterschied zugunsten des Landesligisten Falke Bergrath. Sarah Hederich versenkte den entscheidenden Elfmeter. Bereits in den 2 x 30 Minuten zuvor lieferten sich die beiden Eschweiler Frauenteams den gewohnt engen Wettstreit. Cindy Kopetzki (5., Heber) und Vanessa Krings (19., kraftvoller 18-Meter-Schuss) bescherten dem FC Eschweiler erste Chancen; ihre Torfrau Dhana Krause musste dafür gegen die auf sie zu stürmende Bergratherin Leonie Schroeder zweimal Kopf und Kragen riskieren (20./27.). Mehr Glück im Abschluss hatte FCE-Akteurin Hanna Laschet. Sie profitierte von einem Fehler im Aufbauspiel der Falken und hob den Ball über Torhüterin Lara Bohnen hinweg ins Netz (26.). In der zweiten Halbzeit setzten die Bergratherinnen den Bezirksligisten mehr unter Druck und arbeiteten am Ausgleich. Sie meldeten sich mit Rachel Martins Solo gegen vier Gegnerinnen (37.) und zwei Vorstößen von Lotta Heuser (41./45.) vor dem Kasten des FCE an. Dann fiel der gerechtfertigte Ausgleich: Die von links geschlagene Flanke Carina Schierens bugsierte Schroeder zum 1:1 über die Linie (49.). FCE-Stürmerin Kopetzki war drei Minuten vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Roman Ronken bei einer Kontergelegenheit noch auf und davon, verzog aber ihren Schuss. Das Elfmeterschießen musste entscheiden.
Tore: 0:1 Cindy Kopetzki (26.), 1:1 Leonie Schroeder (49.)
Elfmeterschießen: 1:0 Rachel Martin, 1:1 Cindy Kopetzki, 2:1 Kathrin Hirsch, Eva Capellmann – verschossen, 3:1 Carina Schieren, 3:2 Joeline Deutz, 4:2 Jessica Wahnig, 4:3 Vanessa Krings, 5:3 Sarah Hederich
Finale um die Männer-Stadtmeisterschaft: Rhenania Lohn – FC Eschweiler 1:1, 2:3 im Elfmeterschießen
An langem Abtasten hielten sich die beiden hochmotivierten A-Ligisten nicht auf. Nach ersten Duftmarken vom FCE-Spieler Denis Bogovic (8.) und Rhenanias Angreifer Sven Nowak (11.) markierte der Ausrichter der diesjährigen Stadtmeisterschaft schon in der 12. Minute das 1:0. Durch eine missglückte Lohner Abwehraktion erlangte Simon Lauscher das Leder 20 Meter vor dem Lohner Gehäuse. Bei seinem nicht kraftvollen, aber platzierten Schuss war Rhenanen-Keeper Nico Hühne die Sicht versperrt. Die Führung währte nicht lange. Stefan Filster ließ gegen Nowak im 16-Meter-Raum das Bein stehen. Nowak selbst nutzte die Möglichkeit vom Elfmeterpunkt (18.). Wiederum nur sechs Minuten später antworteten die Indelöwen: Dominic Teicherts Schuss vom linken Strafraumeck sauste wie ein Strich ins lange Eck (24.). Lohn besaß häufiger den Ball, doch die gut sortierten Hausherren blieben bis zur Pause konzentriert, hätten sich aber bei Joel Teicherts Einsatz gegen Nowak nicht über einen erneuten Strafstoßpfiff von Referee Andre Geldner beschweren dürfen (39.). Nach dem Seitenwechsel stellte sich eine Großchance für den Fusionsklub ein. In Normalform hätte der Ex-Mittelrheinliga-Stürmer Petrit Baliu den Pass von Dominic Teichert aus neun Metern wohl im Tor untergebracht (56.). Stattdessen schlug Lohn zurück: Den von Kai Vonderbank mit viel Schnitt in den Strafraum beförderten Freistoß köpfte Nowak im Gewühl ein (59.). Während der zerrütteten Endphase ließen die Toraktionen nach, die Furcht vor Fehlern nahm zu. Lohn war näher dran am entscheidenden Treffer (Vonderbank, 64. / Außenpfosten Giuseppe De Stefano, 83.), doch der sollte nicht mehr fallen. Pünktlich zum Elfmeterschießen setzte der Regen in Dürwiß ein. Beim „Roulette vom Punkt“ hatte der von Lars Sachße gecoachte FCE das glücklichere Ende auf seiner Seite und feierte den Triumph ausgelassen.
Tore: 0:1 Simon Lauscher (12.), 1:1 Sven Nowak (18.), 1:2 Dominic Teichert (24.), 2:2 Sven Nowak (59.)
Elfmeterschießen: 1:0 Kai Vonderbank, 1:1 Mike Pawlak, Jan Rambau – verschossen, 1:2 Dominic Teichert, Valon Abazi – verschossen, Stefan Filster – verschossen, 2:2 Giuseppe De Stefano, 2:3 Thomas Felder, Sven Nowak – verschossen
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Tim Schmitz