03.04.2022
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165 Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten in Eschweiler

Obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle zugenommen hat, kann das Jahr 2021 in gewisser Weise als das sicherste Jahr in einem Jahrzehnt gelten. Warum das so ist, das erklärte das Polizeipräsidium, als es die Verkehrsunfallstatistik für das vergangene Jahr präsentierte.

Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen. Dadurch wurde auch das Verkehrsaufkommen reduziert und es ereigneten sich grundsätzlich vergleichsweise wenige Unfälle. Zwar war auch das vergangene Jahr von Corona-Regeln bestimmt, jedoch kam 2021 mit Blick auf die Mobilität wieder einem normalen Jahr näher. Da sich die Zuwachszahlen von 2021 auf 2020 beziehen, ist es somit wenig verwunderlich, dass eine Zunahme an Unfällen zu verzeichnen ist. Im Vergleich zu den Jahren kann 2021 jedoch als das sicherste Jahr bezeichnet werden. Im gesamten Gebiet des Polizeipräsidiums Aachen ereigneten sich im vergangenen Jahr 19.116 Unfälle (2020: 18.070). 2013 gab es ein wenig mehr, aber mit 19.133 ähnlich viele Unfälle.

Die Zahlen für Eschweiler

Im vergangenen Jahr gab es in Eschweiler keinen Unfall, bei dem Verkehrsteilnehmer:innen getötet wurde (2020: 1). Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten betrug 26 (2020: 33), während Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten von 102 im Jahr 2020 auf 165 im Jahr 2021 anstiegen (+ 61,8 %).

Erfreulicherweise ereignete sich kein Unfall auf Schulwegen, während generell acht Kinder verunglückten (2020: 6). Bei den Fußgängern waren es 31 (2020: 15), bei den Fahrradfahrern 34 (2020: 29), bei den Motorradfahrern 5 (2020: 9) und bei den Pedelecfahrern 10 (2020: 4). Unterscheidet man die Altersgruppen, so ist sowohl die Zahl der verunglückten „jungen Erwachsenen“ im Alter von 18 bis 24 Jahren gestiegen (2021: 35, 2020: 32), als auch die der Senioren, die mindestens 65 Jahre alt sind (2021: 23, 2020: 17).

Die Polizei berichtet, dass in Eschweiler eine Konzentration auf bestimmte Unfallursachen, -Umstände und -Orte nicht zu erkennen ist. Ebenfalls lässt sich kein Zusammenhang zwischen den Altersgruppen herstellen.

Mehr Ablenkung durch Smartphones, weniger Drogeneinfluss

Gleichwohl ist die Tendenz zu beobachten, dass sich Verkehrsteilnehmer:innen regelmäßig durch das Smartphone ablenken lassen, egal, ob sie mit Auto, Fahrrad, E-Scooter oder zu Fuß unterwegs sind. Demgegenüber hat im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Aachen die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss 2021 erneut leicht abgenommen. Auch Unfälle aufgrund erhöhter Geschwindigkeit sind rückläufig.

Manuel Hauck