16.06.2022
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Sanierung Jülicher Straße: Zweiter Bauabschnitt und erste Vollsperrung stehen an

Die Sanierung der Jülicher Straße befindet sich in vollem Gange. Auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern wird die Kreisstraße 33 seit dem 14. Februar in Dürwiß erneuert und umgestaltet, voraussichtlich bis zum Jahresende 2023. Ein Mammut-Vorhaben ist dies nicht nur aus dem Grund, dass täglich bis zu 11.000 Fahrzeuge über die Jülicher Straße rollen.

Die StädteRegion Aachen, die Stadt Eschweiler und die Versorgungsunternehmen Regionetz, enwor und Deutsche Telekom sind die Auftraggeber. Denn obwohl es sich um eine Kreisstraße handelt, fällt in die Zuständigkeit der StädteRegion ausschließlich die Fahrbahn. Die Stadt Eschweiler ist für die sogenannten „Nebenanlagen“ – unter anderem also Gehwege, Beleuchtung und Parktaschen – verantwortlich, während die Telekom für den Ausbau des Glasfasernetzes zuständig ist.

Dass es während der Bauarbeiten zu Verkehrseinschränkungen kommt, ist unumgänglich. Doch wie Hermann Gödde, der Technische Beigeordnete der Stadt Eschweiler erklärt, sollen diese so gering wie möglich gehalten werden. Auch deswegen ist das Bauvorhaben in acht Bauabschnitte mit elf Teilabschnitten unterteilt, um möglichst kleinteilige Verkehrsumleitungen zu gewährleisten.

Was wird gemacht?
Von der Kreuzung Heinrich-Heine-Straße bis zum Friedhof finden zahlreiche Baumaßnahmen statt. Die Fahrbahn wird erneuert und anschließend auf zwei Spuren 7,5 Meter breit sein. Davon sind auf beiden Straßenseiten jeweils 1,5 Meter für Fahrradwege, die sichtbar markiert sind, vorgesehen. Die Gehwege werden ebenfalls erneuert und mindestens 2,0 Meter breit sein. Fünf Bushaltestellen werden barrierefrei umgebaut. Die Kanäle werden erneuert und schadhafte Hausanschlussleitungen saniert. Die Parkplätze entlang der Jülicher Straße werden in der Regel 2,3 Meter breit sein, in Ausnahmefällen 2,1 Meter. Dabei bleibt die Anzahl der Plätze, die sowohl längs als auch schräg zur Fahrbahn verlaufen, erhalten. Die Straßenbeleuchtung wird erneuert, während Gas-, Strom- und Wasserleitungen teilerneuert werden und sogenannte „Leerrohre“ für das Glasfasernetz entstehen. 30 neue Bäume werden gepflanzt und kompensieren, dass 28 Bäume im Zuge der Sanierung gefällt werden. Schließlich – und das wird mit dem 8. Bauabschnitt die abschließende Maßnahme sein – ersetzt ein Kreisverkehr die jetzige Kreuzung Jülicher Straße/Fronhovener Straße/Am Kleekamp.

Wie viel wird es kosten?
Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 5,4 Millionen Euro, umgesetzt werden die Baumaßnahmen von dem Unternehmen Strabag. Das Land NRW unterstützt den städtischen und städteregionalen Straßenbau bei einem Fördersatz von 75%. Zudem werden die städtischen Straßenbaukosten im Rahmen des Kommunalabgabengesetzes von den Anliegern getragen, die Kanalbaukosten sind gebührenfinanziert und die Kanalhausanschlüsse anliegerfinanziert.

Wann geht es los?
Am Montag, 14. Februar, starteten die Bauarbeiten mit dem ersten Bauabschnitt, der räumlich ab der Insel kurz vor der Kreuzung Heinrich-Heine-Straße beginnt und kurz hinter der Kreuzung Jülicher Straße/Hans-Böckler-Straße endet.

Welche Einschränkungen gibt es derzeit?
Das Foto zeigt den aktuell betroffenen Bereich (rot = für den Verkehr gesperrter Bereich). Die Einschränkungen gelten ab 20. Juni bis zu Beginn des nächsten Bauabschnitts.

Für Verkehrsteilnehmer gibt es im aktuellen Bauabschnitt (2) folgende Verkehrsführungen zu beachten:

- Die Jülicher Straße wird von der Kreuzung Hans-Böckler-Straße/Jülicher Straße bis kurz hinter den Kreuzungen Gasthaustraße/Jülicher Straße und Goethestraße/Jülicher Straße komplett gesperrt.

- Die Vollsperrungen gelten für die beiden Kreuzungen Gasthausstraße/Jülicher Straße und Goethestraße/Jülicher Straße.

- Die Kreuzung Hans-Böckler-Straße/Jülicher Straße ist teilweise befahrbar. Von der Jülicher Straße stadtauswärts kann man links in die Hans-Böckler-Straße abbiegen. Von der Hans-Böckler-Straße kann man rechts auf die Jülicher-Straße abbiegen.

- Ausschließlich der unmittelbare Anliegerverkehr und die Rettungsdienste können den Baustellenbereich weiterhin befahren.

- Die Einbahnstraßenregelung auf der Gasthausstraße wird zwischen der Nagelschmiedstraße und der Konrad-Adenauer-Straße aufgehoben. In diesem Bereich gelten Halteverbote, um den zweispurigen Verkehr zu ermöglichen.

- Stadtauswärts ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet. Diese führt über die Heinrich-Heine-Straße, Weisweilerstraße, Römerstraße, Karl-Arnold-Straße und Stresemannstraße.

- Stadteinwärts ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet. Diese führt über die Lindenstraße und Hans-Böckler-Straße.

- Der Busverkehr weicht komplett über eine Umleitungsstrecke aus. Diese führt über die Heinrich-Heine-Straße, Konrad-Adenauer-Straße, Zehnthofstraße und Grünstraße. In diesen Bereichen werden Halteverbote eingerichtet, um den Busverkehr zu ermöglichen. Die Haltestellen im Kreuzungsbereich Hans-Böckler-Straße werden in den Einmündungsbereich der Heinrich-Heine-Straße verlegt. Die Haltestellen im Kreuzungsbereich Grünstraße werden in den Einmündungsbereich der Grünstraße verlegt.

Das Foto zeigt die Umleitungsstrecken innerhalb von Dürwiß.

 

Was ist zu beachten?
Grundsätzlich ist für die gesamte Bauzeit eine großräumige Umleitung eingerichtet, die über die Dürener Straße, Indestraße, Rue de Wattrelos und Alsdorfer Straße führt. „Es ist klares Ziel, dass der Lkw-Verkehr außerhalb von Dürwiß umgeleitet wird“, versichert Gödde. Er bezieht sich dabei auf die späteren Bauabschnitte, bei denen Vollsperrungen von Bereichen der Jülicher Straße notwendig werden und bei denen für Pkw-Fahrer und Busse Umleitungsstrecken durch den östlichen oder westlichen Teil von Dürwiß geplant sind. „Für jeden Bauabschnitt wird die Stadt die entsprechenden Umleitungen kommunizieren“, so Gödde. Michael Effenberg, Leiter vom Ordnungsamt, ergänzt: „Aufgrund der Umleitungen kann es notwendig sein, in engeren Straßen in Dürwiß Halteverbote einzurichten, da auch Feuerwehr, Rettungskräfte und der Busverkehr andere Wege fahren und durchkommen müssen. Vor allem Anlieger:innen, die während der Bauarbeiten und der damit verbundenen Einschränkungen Rückfragen haben, können sich gerne bei uns melden.“

Manuel Hauck