28.12.2022
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Das Jahr 2022 im Rückblick: Zwischen Wiederaufbau, Friedenslichtern und Event-Marathon

Nach der „Achterbahnfahrt 2021“ blühte Eschweiler in diesem Jahr in mehrfacher Hinsicht wieder auf. Zwar litt der Karneval zu Jahresbeginn noch unter den Corona-Beschränkungen. Doch das designierte Prinzengespann, Stefan Biermann und Achim Schuster, verteilte bei seiner Kamelle-Tour Süßig- und Nettigkeiten, vor allem an Kinder und Senioren.

Kurz vor Aschermittwoch erreichte der Krieg Europa. Die Landwirte setzten als eine der ersten ein beeindruckendes Zeichen für den Frieden in der Ukraine, indem sie mit rund 70 Traktoren und Fahrzeugen auf dem Drieschplatz ein Peace-Symbol bildeten. Viele weitere Aktionen gegen den grausamen Krieg fanden in Eschweiler von verschiedenen Akteuren statt.

Das Jahr 2022 war in Eschweiler aber insbesondere auch vom Wiederaufbau geprägt. Die Stadtverwaltung hatte mit Blick auf andere betroffene Städte vergleichsweise früh den Wiederaufbauplan eingereicht, um Fördermittel vom Land zu erhalten. Im April überreichte NRW-Ministerin Ina Scharrenbach Bürgermeisterin Nadine Leonhardt den positiven Förderbescheid und somit die Sicherheit, dass der Wiederaufbau finanziert wird. Dazu gehört ebenfalls die Errichtung der Traglufthalle am Dürwißer Freibad, die das zerstörte Hallenbad vorübergehend ersetzen soll. Derweil nahm das St.-Antonius-Hospital, die private Einrichtung mit dem größten finanziellen Flutschaden, die Interimsradiologie in Betrieb.

Der Wiederaufbau machte trotz aller Herausforderungen und Verzögerungen Fortschritte und so kehrten zahlreiche Geschäfte in die Innenstadt zurück. Das Stadtfest, erstmalig gekoppelt an die Kunstveranstaltung ArtOpen im Mai, zeigte: „Eschweiler wie Phönix aus der Asche“. Es war der Zeitpunkt, als der Event-Marathon richtig an Fahrt aufnahm, denn beinahe im Wochentakt reihte sich nicht nur auf dem Marktplatz eine Veranstaltung an die nächste. Das EMF, die Wiesn und zahlreiche weitere Veranstaltungen konnten wieder uneingeschränkt stattfinden und die Massen begeistern. Ehe der Weihnachtsmarkt nach drei Jahren Pause zurückkehrte, konnte der Karneval im November wieder in vollen Zügen genossen werden. Der Startschuss dazu fiel bereits im Oktober bei den Jubiläumssitzungen der Ulk Hehlrath zum 125-jährigen Bestehen. Es war so, als hätte es eine Pause (vom jecken Brauchtum) nie gegeben.

Manuel Hauck