08.09.2022
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Die ESG Handball in der Saison 2022/23

Eine außergewöhnliche Handball-Spielzeit liegt hinter der 1. Herrenmannschaft der Eschweiler SG. Nach offenkundigen Benachteiligungen musste sie in die ausnahmsweise anberaumte Abstiegsrunde, schaffte aber letztlich den Landesliga-Klassenerhalt. Jetzt gibt es wieder wie üblich eine Hin- und eine Rückrunde.

Stressig und anders wird jedoch auch diese Saison. Weil die Landesliga ihre frühere Größe annimmt und im nächsten Sommer von 16 auf 14 Teams verkleinert wird, braucht es – unter Berücksichtigung der Auf- und Absteiger in diese Klasse – voraussichtlich einen Tabellenplatz unter den ersten Sieben, um drinzubleiben. Die knappen Niederlagen in den ersten beiden Spielen unterstreichen, dass dieses Unterfangen für die Mannen des Trainers und Vereinsvorsitzenden Michael Weber ziemlich schwierig wird. Mit nun drei Trainingseinheiten pro Woche versuchen die Blau-Gelben, mit den vom Etat besser gestellten Kontrahenten (wie Aufsteiger 1. FC Köln-Handball) Schritt zu halten. Allerdings ist der ESG-Kader wegen abwesender Akteure mit aktuell nur vier Rückraumspielern auf Kante genäht. Talente aus der vielversprechenden Oberliga-A-Jugend stoßen daher regelmäßig zur Ersten.

Für Unterstützung sorgt auch das Eschweiler Publikum in der Eichendorffhalle (Lessingstraße). Zur ESG kommen die meisten Zuschauer der Liga, darunter ein auffällig großer Anteil weiblicher Besucher. Sie werden die – fast alle in der eigenen Jugend ausgebildeten – Jungs in dieser speziellen Saison wieder anfeuern. Ein Gedankenspiel am Rande: Würde die 2. Mannschaft der ESG, die nur eine Klasse tiefer in der Kreisliga spielt, Meister werden, würde sie aufsteigen und für einen Landesliga-Platz der ESG sorgen, selbst wenn die Erste den erschwerten Klassenerhalt nicht packt. Das Ziel der Zweiten mit ihrem neuen Trainer Ralf Defourny (früherer Bundesligaspieler des VfL Gummersbach) liegt aber vielmehr darin, sich in der neuen Spielklasse zu etablieren, schließlich ist das Team gerade erst aufgestiegen.

Die 3. Mannschaft stieg jüngst ebenfalls auf. In der 1. Kreisklasse wird sie zum Sammelbecken für eigene A-Junioren, die ihre ersten Schritte im Erwachsenensektor machen. Die vielen Routiniers, die bisher die Dritte bildeten, laufen als neue 4. Mannschaft auf.

Mit dem Damenteam, das in der letzten Saison die Vizemeisterschaft holte, und der gut arbeitenden Jugendabteilung wuchs die Anzahl der ESG-Mitglieder auf rund 330 an. 16 Ehrenamtler im Vorstand kümmern sich u.a. um das nach dem Hochwasser deutlich kompliziertere Management von Hallenzeiten (man muss weiterhin teilweise nach Würselen und Langerwehe ausweichen) und behalten zudem in Absprache mit der Stadt die Unsicherheiten des Winters (Corona, Hallenerwärmung) im Blick.

Jugendabteilung
Der ESG ist der Grundstock im Nachwuchsbereich sehr wichtig. Deshalb freut sie sich über den Zuwachs, den sie bei den Kleinsten registriert. In den Altersstufen darüber existieren von der D- bis zur A-Jugend durchgängig Mannschaften. Bei den Mädchen (Jahrgang 2015 und älter) könnte es allerdings gerne noch weitere Interessentinnen geben. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Spielerinnen und Spielern“, lädt Jugendleiter Christoph Paschke zu unverbindlichen Probetrainings ein. Kontaktdaten der Trainer sind auf www.esg-handball.de hinterlegt. Am 21. September wird der Verein beim „Flitz-Kids-Aktionstag“ in Dürwiß auf sich aufmerksam machen.

Die Kader und die Spieltermine finden Sie in der aktuellen Ausgabe auf den Seiten 10 und 11: zur Ausgabe.

 

Tim Schmitz