19.01.2022
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Die strapazierte Marienstraße leidet

Dass Verkehrsteilnehmer die Marienstraße befahren können, ist praktisch und zieht mehr Menschen in die Innenstadt. Selbst wenn man lediglich einen kurzen Einkauf erledigen möchte, bieten sich hier zahlreiche Parkmöglichkeiten.

Theoretisch, denn derzeit leidet die Marienstraße in mehrfacher Hinsicht. Wer versucht, hier einen Parkplatz zu finden oder problemlos von dem einen Ende der Straße zum anderen zu gelangen, hat es schwer. Abgesehen von Temposündern, die sich nicht an die Pflicht zur Schrittgeschwindigkeit halten, gibt es auch jene Autofahrer, die das Parkverbot in zweiter Reihe missachten. Sie sorgen dafür, dass sich der Verkehr auf der relativ engen Straße staut. Das Ordnungsamt, das dafür zuständig ist, solche Regelwidrigkeiten zu ahnden, wurde dabei beobachtet, Falschparker zu ignorieren.

Zusätzlich dazu ist die Parksituation angespannt. Die Bewirtschaftung des Parkraums in der südlichen Innenstadt findet laut Stadtverwaltung aufgrund der Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser aktuell nicht statt. Das ist genauso nachvollziehbar wie die Tatsache, dass der große Süßigkeiten-Truck auf eine Hand voll Parkplätze umgezogen ist, seit eine von der Flut betroffene Apotheke dessen ursprünglichen Standort mit Containern übergangsweise beansprucht. Doch beides trägt dazu bei, dass man bei der Suche nach einem freien Parkplatz derzeit Geduld mitbringen muss.

Dass die Marienstraße von Verkehrsteilnehmern gemieden wird, weil ihre Geduld nicht groß genug ist, kann nicht im Sinne der dort ansässigen Geschäfte sein. Die strapazierte Straße könnte wieder aufatmen, wenn sich alle an die Regeln halten und die Ordnungskräfte für deren Einhaltung sorgen würden.

Manuel Hauck