03.04.2022
1 Foto

Kein deutlich höheres Verkehrsaufkommen wegen Ende der Home-Office-Pflicht

Die Home-Office-Pflicht reduziert das Verkehrsaufkommen auf den Straßen. Dieser plausible Zusammenhang kann nach den aktuellen Zahlen des ADAC in gewisser Weise widerlegt werden.

Denn nachdem am 20. März die Pflicht wegfiel, dass Arbeitgeber Home-Office anbieten mussten, hat es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen nur geringfügig mehr Stau und stockenden Verkehr gegeben. Der ADAC zählte in vom 21. bis 25. März 3.034 Staus und damit rund 4,8 % mehr als in der Vorwoche (2.896). Die Staukilometer stiegen um 10,4 % von 3.285 auf 3.627. Die Staudauer blieb mit 1.392 Stunden nahezu gleich (1.353).

„Die meisten Unternehmen haben ihre Home-Office-Regelungen angesichts hoher Infektionszahlen vorerst verlängert. Auch wegen der hohen Spritpreise arbeiten sicher viele Menschen momentan gerne von zuhause aus. Entscheidender für die Verkehrslage auf den Autobahnen in NRW sind aktuell daher eher Baustellen und Unfälle“, sagt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.

Auf einigen der besonders belasteten Autobahn-Abschnitte in NRW wie der A40 (Duisburg - Essen), A42 (Kamp-Lintfort - Dortmund) oder A46 (Düsseldorf - Wuppertal) nahmen Staus, Staukilometer und Staudauer sogar ab. Mehr Staus (16,5 %) und vor allem mehr Staukilometer (+ 52 %) gab es von Montag bis Freitag hingegen auf der A4 zwischen Aachen und Köln. Hier standen die Verkehrsteilnehmer insgesamt auch 26,5 Stunden länger im Stau (+ 41,5 %). Auf der A3 (Oberhausen - Köln) blieben die Zahl der Staumeldungen und die Stauzeit nahezu unverändert. Allerdings waren die Staus um 53 % länger. Auf der A1 (Dortmund - Köln) steckten Autofahrer öfter in Stau und stockendem Verkehr fest (+ 19 %). Die Staukilometer nahmen deutlich zu (+ 47,5 %), jedoch lösten sich die Störungen schneller wieder auf als im gleichen Zeitraum der Vorwoche.

Redaktion