14.01.2022
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Energiekrise führt auch bei EWV zum Anstieg der Strompreise

„Wir haben im Moment eine Ausnahmesituation, deren Bewältigung vor allem die Grundversorger vor Herausforderungen stellt“, sagt EWV-Vertriebsleiter Christoph Hesse. Das gilt auch für die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH in Stolberg. Darum muss der Energieversorger zum 1. März 2022 die Strompreise in der Grundversorgung der EWV erhöhen.

Der Arbeitspreis ändert sich von 33,49 Cent pro Kilowattstunde auf 38,88 Cent pro Kilowattstunde. Zeitgleich steigt der Grundpreis von 8,43 Euro pro Monat auf 9,15 Euro pro Monat. Die Preise sind Bruttopreise und beinhalten 19% Umsatzsteuer. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet dies Mehrkosten von rund 197 Euro pro Jahr. Betroffen sind hiervon rund 45.000 grundversorgte Kunden der EWV.

Extrem schwankende Börsenpreise
Der Grund hierfür ist kurz zusammengefasst, die Auswirkungen jedoch komplex. „Die Strompreise an der Börse sind aktuell dreimal so hoch wie im Juli 2021 und extrem schwankend. Leider ist hier keine Besserung der Lage in Sicht“, erklärt Christoph Hesse.

Einige Stromversorger haben bereits aufgrund dieser Entwicklungen ihre Belieferung einstellen mussten. Ein trauriger Trend, der sich in Zukunft noch fortsetzen könnte. „Als regionaler Grundversorger sind wir natürlich für diese Kunden da. Der Strom muss allerdings kurzfristig zu den aktuell enorm hohen Preisen an der Börse eingekauft werden“, so Christoph Hesse. Rund 3.000 zusätzliche Strom-Kunden sind in den vergangenen Wochen bereits bei der EWV hinzugekommen. „Diese zusätzlichen Mengen haben wir nicht einplanen können und machen eine Preisanpassung leider unumgänglich“, sagt Christoph Hesse.

Bereits im Oktober mussten zudem weitere Maßnahmen ergriffen werde. So hat die EWV den Verkauf ihrer aktiven Strom- und Gasprodukte für Neukunden eingestellt. „Diese Produkte waren bei weitem nicht mehr wirtschaftlich. Sie müssen alle überarbeitet werden. Das ist natürlich bei den schwankenden Preisen keine leichte Aufgabe“, erklärt Christoph Hesse.

Mit der neuen Grundversorgung sieht sich der Vertriebsleiter jedoch im Rahmen der schwierigen Verhältnisse gut aufgestellt: „Eine Preiserhöhung beschert nie Freude. Doch mit dem neuen Preis liegen wir im Wettbewerb zurzeit immer noch deutlich im unteren Bereich. Zudem können wir versichern, dass wir regelmäßig unsere Preise prüfen und bei einer Entspannung der Situation schnell reagieren können und werden.“ 

Redaktion