25.09.2022
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Die Mega-Gaudi: 8.000 feiern Eschweiler Wiesn

Es war nicht weniger als die größte Party der Region, die am Freitag und Samstag am Weisweiler Kraftwerk stieg. Auf einem einfachen Feld, wo sonst nicht mal eine Steckdose ist, standen nach zwei Wochen hochaufwendigem Dauereinsatz der leidenschaftlichen Organisatoren ein gigantisches Zelt, Kirmesbuden und Imbisse. Die Klänge der Gruppe „Die Nothberger“ begrüßten die überwiegend Dirndl oder Lederhosen tragenden Besucher zur Eschweiler Wiesn. Durch Heuballen, tonnenweise Holzspäne auf dem Boden des Außenbereichs und blau-weiße Tischdeko im Zelt fühlte das Fest sich so an wie ein Stück des großen Münchener Vorbilds. „Dieses Flair zu erzeugen war auch bei dieser dritten Auflage unser hoher Anspruch“, betont Veranstalter Michael Hilgers (MH Event). „Die Reaktionen der Gäste machen uns stolz. Wir konnten ihnen offensichtlich herrliche Stunden bescheren.“ Der 36-Jährige richtete einen innigen Dank an rund 150 Helfer, RWE, Stadt Eschweiler und die Partner um Hauptsponsor Autohaus Sazma.

Viele Kräfte bereiteten dem fröhlichen Großevent den Boden, den die Feierwilligen am Freitag gleich zum Wackeln brachten. Nach der Kölschrock-Band Miljö traten Mallorca-Größen auf: Mit Julian Sommer kam der Ballermann-Shootingstar 2022 und mit Ikke Hüftgold, als Produzent des Songs „Layla“, der Gewinner des Jahres. Das diskutierte Lied durfte auf der Wiesn nicht fehlen. Ohnehin hielten DJ Rouven Schmitz und die Band Partykräscher aus Österreich die begeisterte Menge zwischen den Darbietungen stetig auf Betriebstemperatur. Zum Siedepunkt wurde die Stimmung von Mia Julia getrieben. Die Bierkönig-Queen sagte: „Mir liegen Oktoberfest und Tracht tragen als Münchnerin im Blut. Wenn das mit Mallorca-Style gemischt wird, macht’s unglaublichen Spaß.“ Kollege Hüftgold, bürgerlich Matthias Distel, lobte das Eschweiler Publikum: „Ausverkauftes Haus, tolle mitgehende Leute – für einen Künstler ist das ein Ritterschlag.“

Apropos schlagen: Bürgermeisterin Nadine Leonhardt eröffnete die Riesengaudi an beiden Tagen mit dem Fassanstich, brauchte jeweils nur zwei Schläge. „O’zapft is!“, rief Moderator Marc Engelhardt; daraufhin floßen Bier und andere Getränke.

Die Wiesn erreichten erneut eine neue Dimension: Mit insgesamt 8.000 Menschen feierten, tanzten und schunkelten 3.000 mehr als im Vorjahr; das Zelt war knapp 1.000 Quadratmeter größer. Ausgelassene Festival-Atmosphäre herrschte auch am Samstag auf dem Parkett und im Bereich der VIPs, die einen erhöhten Blick hatten auf die Top-Bands des Kölner Karnevals, Räuber und Domstürmer, den Partyact Lorenz Büffel und das Helene Fischer-Double Victoria. Ein Mitglied der Räuber-Crew meinte: „Eine Rundum-Bühne in der Zeltmitte gibt’s nicht überall. Die pausenlose Super-Stimmung verbreitete sich klasse.“

Die Wiesn machte sich inzwischen weit über Eschweiler und die Region hinaus einen Namen. Drei TV-Sender (RTL, RTL2, WDR) berichteten. Besucherin Janina kam aus Köln: „Wir Kölner lassen uns ja normalerweise in Sachen Feiern nichts sagen. Aber wir haben kein Oktoberfest in diesem Stil und genießen es hier. Nächstes Jahr fahren wir wieder zur Eschweiler Wiesn.“ Sie wird eine von vielen sein. Der Termin fürs nächste Spektakel mit bayerischem Touch steht schon: 29./30. September 2023.

Tim Schmitz

 

DIE WIESN-PEOPLE

Eine separate Bildergalerie der „Wiesn-People“ finden Sie hier.

 

DER WIESN-FILM

Das Video der Eschweiler Wiesn 2022 ist online: zum Video.