26.10.2022
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„Eschweiler Wiesn soll jedes Jahr noch schöner werden.“

Mit insgesamt 8.000 Besuchern setzte die Eschweiler Wiesn am RWE-Kraftwerk vor viereinhalb Wochen neue Maßstäbe. Bei dieser Größenordnung ist klar: Nach der Wiesn bedeutet für die Organisatoren direkt auch wieder vor der nächsten Wiesn. Das Team des Veranstalters MH Event GmbH will beim nächsten XXL-Oktoberfest am 29. und 30. September 2023 noch einen draufsetzen und entwickelte bereits einige Ideen. Der Kartenvorverkauf startet am kommenden Dienstag, 1. November, pünktlich um 12:00 Uhr und nur im Internet. „Wiesn-Chef“ Michael Hilgers gibt im Interview mit der Eschweiler Filmpost einen Einblick in die Planungen und Änderungen.

 

Michael Hilgers, wirkt das Feeling der Wiesn noch nach?

Michael Hilgers: „Definitiv. Das Feedback der Gäste, Künstler und Behörden macht unser Team mit 150 Leuten, die dieses Fest mit sehr viel Herzblut auf einer „platten Wiese“ auf die Beine stellen, enorm stolz. Seit der ersten Wiesn vor drei Jahren haben wir uns von 500 über 2600 auf jetzt 4000 Besucher pro Abend gesteigert. Das Großevent mit dieser überragenden Stimmung lockte mit seinem Stellenwert auch Menschen aus dem Kölner Raum sowie aus Belgien und den Niederlanden an, die in Eschweiler für gut ausgelastete Hotels sorgen. Unsere Stadt ist einfach ein toller Standort mit feierfreudigen Leuten. Bei den Vergrößerungen müssen die Strukturen und Abläufe natürlich mitwachsen. Am Wiesn-Freitag dauerte es wegen kurzfristiger Ausfälle von Servicekräften teilweise zu lange, ehe die bestellten Getränke bei den Besuchern ankamen. Wir haben uns dann für den Samstag organisatorisch anders aufgestellt und Servicegänge eingerichtet. Das Feedback der Gäste nehmen wir immer sehr ernst. Mit perfektionistischem Anspruch wollen wir hart dafür arbeiten, den Menschen Jahr für Jahr eine noch schönere Veranstaltung zu bescheren.“

 

Woran wird für das kommende Jahr konkret gefeilt?

Michael Hilgers: „Statt an einer Seite des Festzelts sollen sich künftig an beiden Seiten Gastro-Zelte befinden, in denen die Bestellungen von unserem Servicepersonal bearbeitet werden. Die Kellner kommen also von beiden Seiten ins Zelt und sind deshalb schneller bei den Gästen. Wir planen zudem Möglichkeiten zum Selbstbestellen im Zelt und einen Ausschank im Außenbereich. Außerdem fällt uns auf, dass sich die Besucher gerne nah an die Rundum-Bühne stellen. Um jedem einen guten Blick auf die Künstler zu garantieren, sind Stehplätze eine Überlegung, vielleicht eine Empore.“

 

Ein neuer Familien-Sonntag tauchte auch schon auf den ersten Flyern auf.

Michael Hilgers: „Richtig. Eltern mit ihren Kindern möchten wir die Möglichkeit geben, am Wiesn-Feeling zu schnuppern. Clown, Hüpfburg, Musikband, geöffnete Attraktionen und Verpflegungsstände sind angedacht. Wir müssen allerdings noch schauen, wo sich die Spirale steigender Kosten hin entwickelt. Daher ist der Familien-Sonntag derzeit noch eine Idee, die wir gerne umsetzen würden, aber ob und wie es möglich ist, lässt sich erst im Frühjahr sagen. Neue Pläne haben wir ebenso, fernab der Wiesn, für einen großen „Tanz in den Mai“ am RWE-Kraftwerk. Dazu ist jedoch noch nichts spruchreif.“

 

Es war auch etwas von einem dritten Wiesn-Tag zu hören. Ist da etwas dran?

Michael Hilgers: „Wir lassen uns diese Option in der Tat offen. Der 2. Oktober (Montag) schließt sich direkt den Veranstaltungstagen an. Weil der 3. Oktober ein Feiertag ist, wäre an dem 2. Oktober ebenfalls eine Partynacht möglich. Wenn der Vorverkauf super anlaufen sollte, beschäftigen wir uns näher damit.“

 

Das alles klingt nach anspruchsvollen Plänen, besonders in diesen Zeiten.

Michael Hilgers: „Ganz klar: Als Veranstalter von Großevents geht man gerade aktuell ein hohes finanzielles Risiko ein. Die Energiekrise spielt eine Rolle in allen Überlegungen und zwingt uns zu Preisänderungen, die aber moderat und möglichst gering ausfallen sollen. Ein ganz wichtiger Faktor dabei sind die Sponsoren der Wiesn. Exemplarisch danke ich den größten Partnern: Hyundai Autohaus Sazma, Autoteile Reinartz, Steuerkanzlei Rambau & Ilgart, DKV Subdirektion Guido Haß, SKL Ärzte und EWV. Insgesamt sind 70 Unternehmen als Partner an Bord. Es gibt glücklicherweise neue, weitere Anfragen von Firmen, weil sich herumgesprochen hat, dass die Wiesn ein idealer Ort ist für Betriebs- und Vereinsfeiern. Interessenten für das Sponsoring sende ich gerne unsere Präsentationsmappe zu, in der wir auch unseren VIP-Bereich vorstellen – mit Buffet, eigenem Außenbereich, eigenen Toiletten und einer All-In-Getränke-Flat. Tickets für den VIP-Bereich und die VIP-Tische können nur per E-Mail angefragt werden: michael@eschweiler-wiesn.de.“
 

Welche namhaften Künstler bekommen die VIP‘s und die weiteren tausenden Gäste 2023 zu sehen?

Michael Hilgers: „Freitags freuen wir uns auf Frenzy, Mickie Krause und die Paveier, samstags auf Anna-Maria Zimmermann, Mia Julia und Oli P. An beiden Tagen wird aber jeweils noch ein vierter Act hinzukommen. In den Vorjahren gab es im Prinzip einen Party-/Ballermann-Freitag und einen Kölsch/Schlager-Samstag. Nun bieten wir ein ausgeglicheneres Programm, sodass an beiden Tagen für jeden etwas dabei ist.“

 

Was kosten die Tickets?

Michael Hilgers: „Das Einzelticket ist für 36,90 Euro zuzüglich Systemgebühren erhältlich. Der sehr beliebte 8-Personen-Wiesn-Tisch in Bühnennähe liegt bei 340 Euro zuzüglich Systemgebühren. Vorverkaufsstart ist wieder der 1. November. Beim letzten Mal wurden 60 % der Karten an diesem einen Tag verkauft.“

 

Also lohnt es sich, am Dienstag schnell zu sein.

Michael Hilgers: „Auf jeden Fall. Um 12:00 Uhr beginnt der Vorverkauf auf www.eschweiler-wiesn.de. Wir können garantieren: Je schneller man bucht, desto bessere Plätze bekommt man im Zelt.“

 

Interview: Tim Schmitz