12.05.2022
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ESG gewinnt Abstiegsrunden-Showdown – und muss jetzt warten

Mit dem 23:20-Erfolg über den direkten Rivalen Pulheim II gewann die ESG-Handball die Abstiegsrunde. 260 Fans in der Eichendorffhalle, der Arena mit den meisten und lautesten Zuschauern der Landesliga, sahen ein nervenaufreibendes Entscheidungsmatch, das entsprechend intensiv und hart geführt wurde. Die Gäste traten bisweilen übermotiviert auf, bekamen zwei Rote Karten und sogar eine Blaue Karte (diese zieht eine Sperre nach sich). Noch zwei Minuten vor Schluss stand es 20:20. Dann erzielte Kevin Mann den entscheidenden Treffer, gefolgt von weiteren Toren des hervorragend aufgelegten Rechtsaußen Lars Freiboth (insgesamt sieben Tore) und Jonas Boese. Zu dem Zeitpunkt stand Gennadi Fröhlich zum geplant letzten Mal für die 1. Mannschaft auf dem Feld. Nach 14 Jahren wurde er aus dem Team mit einer gerahmten Collage und einem donnernden Applaus verabschiedet, bleibt dem Verein aber als Trainer der Damen erhalten.

Auch nach dem positiven Schlusspunkt der Saison hält die Spannung aber weiter an für alle, die es mit der ESG halten. Denn ob der erste Platz in der Abstiegsrunden-Tabelle auch zum Klassenerhalt in der Landesliga reicht, steht erst Ende Mai fest. Dann ist klar, wer aus höheren Spielklassen absteigt und damit auch, wie viele Teams aus der Landes- in die Kreisliga müssen. Trainer Michael Weber findet: „Die Jungs werden immer stärker und bleiben beisammen. Ein Abstieg wäre bitter.“

Vor allem unter diesen Umständen: Zum Ende der Hauptrunde schlug Corona bei der ESG zu. Während andere von Corona betroffene Teams Zeit bekamen, zwang der Verband Eschweiler mit einer Notbesetzung zu spielen. Die war dann in wichtigen Duellen unterlegen. Statt der verdienten Meisterrunde musste Eschweiler im ersten kompletten Landesliga-Jahr nach dem Aufstieg 2020 in die Abstiegsrunde. In der wurde nun das Bestmögliche erreicht, was man am Samstag feierte. Auch 2., 3. und Damen-Mannschaft wissen erst mit Verzögerung Bescheid. Sie sind in ihren Ligen jeweils Zweiter und könnten aufsteigen.

Tim Schmitz