30.12.2022
6 Fotos

Falke Bergrath verteidigt den Raiffeisen-Cup erfolgreich

Falke Bergrath hat beim Fußball-Hallenturnier um den Raiffeisen-Cup die Titelverteidigung geschafft. In der am Freitagabend ausverkauften Eichendorffhalle lieferte sich der Herbstmeister der Kreisliga A einen hochklassigen Endspiel-Schlagabtausch mit dem Bezirksligisten Jugendsport Wenau. Sascha Schoenen, der eine Wenauer Zeitstrafe zum 1:0 nutzte, Resit Yilmaz aus spitzem Winkel und Ihsan Bal schossen Bergrath zum Pokal. Wenau hielt das Match aber bis zur letzten Sekunde hochspannend. Dennis Graulich markierte zwischenzeitlich das 1:1 und Younes Alami verkürzte zum 2:3-Endstand und läutete eine Schlussoffensive des JSW ein, in der es nicht mehr zum Ausgleich reichte. Bergraths Trainer Torsten Hansen meinte zum erneuten Erfolg beim stärksten Hallenturnier im Altkreis Aachen: „Wir zeigten guten Fußball, verteidigten gut und haben letztlich knapp, aber aus unserer Sicht verdient den Cup geholt. Letztlich setzen wir wirklich immer alles daran zu gewinnen.“ Genau diese ins Falken-Spiel eingebrachten Emotionen führten allerdings auch dazu, dass ein Bergrather die einzige Rote Karte des Turniers sah (eine weitere wäre wegen Bandenchecks vertretbar gewesen) und die Kicker sogar bei der Siegerehrung noch etwas mit einem gegnerischen Lager zu diskutieren hatten.

Sportlich zeichneten sich die Rot-Weißen aus durch feines Gespür für Tempoverschärfungen, gute Abstimmung und den erkennbaren Willen. Als einziges der acht Endrunden-Teams verloren sie keine Partie. Nach zwei Siegen über Rhenania Lohn (2:0) und FV Eschweiler (7:2) kam Bergrath trotz praktisch schon sicherem Halbfinaleinzug selbst gegen Concordia Oidtweiler nach einem 0:2-Rückstand zurück – 2:2 endete die von den Rängen besonders stimmungsvoll begleitete Begegnung. Dieses Remis vermieste Oidtweiler das Weiterkommen, das stattdessen Rhenania Lohn gelang. Für den 24 Stunden zuvor in der Vorrunde überzeugenden B-Ligisten FV Eschweiler hingen die Trauben nun zu hoch angesichts des Teilnehmerfeldes. Die Aktiven der fünf Bezirksligisten, zwei Top-A-Ligisten und des FV wurden den Zuschauern übrigens im Vorfeld erstmals in einer musikalisch untermalten Präsentation einzeln vorgestellt.

In der anderen Gruppe stand für die SG Stolberg mit zwei Siegen das Weiterkommen und für den VfR Würselen mit zwei Niederlagen das Aus jeweils frühzeitig fest. Um das letzte Halbfinalticket kämpften die beiden Qualifikanten FC Eschweiler und Wenau im direkten Duell (3:1 für Wenau). Zuvor schenkten die Indelöwen einen Punkt her, als sie gegen die SG Stolberg in einen letzten Konter liefen, den ausgerechnet der frisch vom FCE zur SG zurückgewechselte Kevin Thörner mit der Schlusssirene veredelte (1:2).

Die Halbfinalpartien gerieten zu eindeutigen Angelegenheiten. Lohn musste dem Kräfteverschleiß in seinem kleinen Aufgebot Tribut zollen (1:6 gegen Wenau), Bergrath kombinierte gegen die SG Stolberg beeindruckend sicher (5:1) und zog zum dritten Mal hintereinander ins Raiffeisen-Cup-Finale ein. Im Spiel um Platz drei schoss Christoph Zimmermann von der SG Stolberg mit dem 3:1-Endstand gegen Lohn sein fünftes Tor, was ihn zum Torschützenkönig der Endrunde machte. Doch damit nicht genug der Ehrungen: Alex Weber vom FV Eschweiler erhielt die Auszeichnung für den besten Torjäger der Vorrunde (sechs Treffer) und der Preis für die imponierendste Torwart-Leistung ging an Nino Rödder vom jubelnden Turniersieger Bergrath.

Auch Loreen Frinken von der veranstaltenden Raiffeisen-Bank Eschweiler eG hatte Spaß: „Die Atmosphäre in der Halle ist ansteckend. Vor und hinter den Kulissen haben zahlreiche Menschen nicht nur an den drei Durchführungstagen enorm viele Stunden für die sehr gelungenen Turniere investiert.“ Der Dank des Veranstalters galt den Schiedsrichtern (bei der Endrunde Nikolaus André, Marcel Poschen, Alex Pohl und Aaron Haas), der Turnierleitung mit Tim Schmitz und seinen Kollegen Willi Greven, Dominik Scholl (Fuchs-Cup) und Yannick Schmitz (Raiffeisen-Cup), dem am Endrundentag entschuldigten Schirmherrn Jo Ecker von der Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“ und dem Ausrichter FC Eschweiler. Der hatte trotz der speziellen Umstände organisatorisch alles im Griff, lud die Besucher obendrein zu einer Verlosung ein. „Gerade beim ersten Turnier des Vereins nach der Fusion und in dieser kleineren Halle waren die Abläufe nicht einfach. Wir machten uns viele Gedanken und sind stolz auf das positive Feedback, das wir erhalten. Vielen Dank an alle Helfer und Beteiligten“, sprach der FCE-Vorsitzende Eric Morsch auch die Zuschauer an. Die verspürten nach der Corona-Auszeit offensichtlich besonders große Lust auf Hallenfußball und bekommen bei der Stadtmeisterschaft am 8. Januar erneut einiges geboten.

Tim Schmitz