13.06.2022
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Gelebte Willkommenskultur im neuen „Café“

„Welcome“ hießen sie Geflüchtete am Mittwoch mit einem in Eschweiler neuen Format. Die katholische Kirche hatte sich zwar nicht nur, aber gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs dazu entschlossen, das „Café Welcome“ auf den Weg zu bringen. Federführend von Diakon Udo Haak initiiert, fanden sich während der Vorplanungen schnell zahlreiche Ehrenamtler:innen, die zum Auftakt gemeinsam mit den drei Hauptamtlichen ein 21-köpfiges Team bildeten. „Obwohl bei solchen Initiativen normalerweise die Zahl an weiblichen Unterstützerinnen überwiegt, ist der Frauen- und Männeranteil diesmal ausgeglichen“, freute sich Haak.

Das Ziel: Die Ehrenamtler:innen möchten den Geflüchteten vertrauensvolle Bezugspersonen werden und dabei zum einen Gesprächspartner sein und zum anderen Hilfe zur Selbsthilfe sowie Ablenkung von den alltäglichen Herausforderungen ermöglichen. Bei dem ersten „Café Welcome“ mit rund 20 Besucher:innen stand zweifelsohne das Kennenlernen im Fokus. Jeden Mittwoch öffnet zwar die Kirche die Türen des Treffpunkts im Pastor-Zohren-Haus in Röthgen ab 16:00 Uhr, bei dem Kaffee und Kuchen und für die Kleinsten ein Spieleraum geboten werden. Aber sowohl bei den Ehrenamtler:innen als auch bei den Geflüchteten spielt die religiöse Konfession keine Rolle. Langfristig, so Diakon Udo Haak, ist es möglich, dass Geflüchtete selbst zu Unterstützern werden und die Willkommenskultur weitertragen. Zudem lädt er herzlich Jugendliche ab 16 Jahren ein, beim „Café Welcome“ mitzumachen. Der zusätzliche Pluspunkt: Als Sozialpädagoge kann Haak eine Bescheinigung für ein Schnupperpraktikum ausstellen.

Manuel Hauck