15.06.2022
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Hartz IV belastet Kinder und Ausländer in Eschweiler

Gute und schlechte Nachrichten: Jürgen Schönen hat als Leiter der Eschweiler Geschäftsstelle die Zahlen des Jobcenters vorgestellt. „Das Arbeitsangebot in Eschweiler steigt und das kann man als Alleinstellungsmerkmal in der StädteRegion Aachen bezeichnen“, berichtet Schönen. 2015 wurden 17.552 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Eschweiler gezählt, 2021 waren es 20.736.

Demgegenüber steht die zwar sinkende, aber doch erschreckende Zahl, dass jedes fünfte Kind aus einer Familie kommt, die auf Hartz IV angewiesen ist. Die Grundsicherung ist vor allem bei nichtdeutschen Personen ein Problem, wie der Jobcenter-Leiter mit Prozentzahlen untermauert. Betrug der Ausländer-Anteil bei den SGB-II-Bedarfsgemeinschaften 2015 noch 22,3 %, ist er mittlerweile auf 34,6 % angestiegen.

„Bildung ist das A und O, damit der Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland gelingt“, unterstreicht Schönen und bezieht sich damit auch auf die deutsche Sprache. Letztere ist ein Schlüssel für berufliche Perspektiven. Sie ermöglicht – wenn der Wille da ist – gesellschaftliche Teilhabe und umgekehrt erleichtert die Integration das Erlernen von Deutsch. Dabei können vor allem Vereine, auf die man in Eschweiler so stolz ist, noch mehr tun. Sie haben das Potential, selbständig auf Ausländer zuzugehen und sie nicht nur am Vereinsleben teilhaben zu lassen, sondern auch aktiv bei der Bildung zu unterstützen.

Manuel Hauck