02.04.2022
1 Foto

Haus & Grund Eschweiler begrüßt Entlastung bei Eigentumsbildung

Der Verein Haus & Grund Eschweiler bezieht Stellung zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Grunderwerbsteuer.

Wegen hoher Grunderwerbsteuer: NRW fördert Eigenheimkauf. Mit 6,5 Prozent hat NRW mit den höchsten Steuersatz bei der Grunderwerbsteuer in Deutschland. Vielen jungen Familien versperrt die hohe Steuer den Weg ins Eigenheim. Mit einem Förderprogramm will das Land jetzt kurzfristig Abhilfe schaffen.

Der Eigentümerverein Haus & Grund Eschweiler begrüßt die geplante Entlastung für Käufer von selbstgenutztem Wohneigentum in NRW. „Der Zuschuss von bis zu 10.000 Euro ist für viele junge Familien eine große Hilfe auf dem Weg ins Eigenheim“, sagt Vereinsvorsitzender Johannes Gastreich. „Der Traum von den eigenen vier Wänden scheitert in Nordrhein-Westfalen derzeit häufig daran, dass sehr viel Eigenkapital nötig ist. Das liegt nicht zuletzt auch an der mit 6,5 Prozent sehr hohen Grunderwerbsteuer.“ Diese Last mindere die Landesregierung mit der neuen Förderung spürbar.

Die Fraktionen von FDP und CDU hatten gestern die Eckpunkte der geplanten Förderung bekannt gegeben. Wer in NRW ein Einfamilienhaus, ein Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung zur eigenen Nutzung kauft, kann bei der NRW Bank künftig einen Zuschuss in Höhe von zwei Prozent auf die ersten 500.000 Euro des Kaufpreises bekommen. Das sind also maximal 10.000 Euro. „Wer 500.000 Euro für sein Eigenheim ausgibt, kommt mit der Förderung auf eine Belastung, wie sie bei 4,5 Prozent Grunderwerbsteuer gegeben wäre“, rechnet Gastreich vor. Der Vorsitzende von Haus & Grund Eschweiler meint: „Das kann bei einigen Käufern schon entscheidend dafür sein, ob es mit dem Schritt ins Eigenheim klappt.“

Die Regelung gilt auch für den Kauf eines Grundstücks, das mit einem selbstgenutzten Eigenheim bebaut wird. Gefördert werden nur Privatpersonen, keine Unternehmen. „Gut ist, dass die Förderung rückwirkend ab dem 1. Januar 2022 beantragt werden kann“, lobt der Rechtsberater des Vereins, Gerd Blankenburg. Entscheidend sei der Abschlusstag des Kaufvertrages. Die NRW Bank will die Förderrichtlinie in den Osterferien veröffentlichen, ab dann sollen Anträge möglich sein. Im Fördertopf sind insgesamt 400 Millionen Euro. Eigentlich wollte die schwarz-gelbe Koalition einen Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer einführen. Das scheiterte jedoch am Bund. Die Ampelkoalition will die Freibeträge nun bald ermöglichen – das NRW-Förderprogramm ist bis dahin als Brückenlösung vorgesehen.