03.08.2022
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Minimalistische Lohner: Mit nur einem Tor ins Halbfinale

Viel versucht, doch gegen Ende ging immer mehr die Puste aus: Rhenania Eschweiler bleibt wie bei diesem Schuss von Tobias Blaut glücklos, während Rhenania Lohn mit Keeper Nico Hühne die weiße Weste wahrte. Foto: Yannick Schmitz

Drei der vier Halbfinalisten bei der Fußball-Stadtmeisterschaft stehen fest. Nach dem schon gestern qualifizierten FC Eschweiler lösten am heißen Mittwoch Falke Bergrath und Rhenania Lohn das Ticket für die Vorschlussrunde. Für Lohn reichte kurioserweise ein einziger Treffer. Rhenania Eschweiler und der SC Berger Preuß schieden in Gruppe A aus. Am Donnerstag wird das Halbfinale vervollständigt.

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Spiel 1: Rhenania Lohn - Rhenania Eschweiler 1:0

Wenn Sven Nowak im 16-Meter-Raum etwas Platz genießt, lässt sich der abgezockte Routinier häufig nicht lange bitten. So war es auch in der sechsten Minute des Rhenanen-Duells, als der Lohner Torjäger eine Hereingabe verwandelte, die Dirk Räder von links nach innen spielte. Räder ist eigentlich Torwart-Trainer. Er musste ran, weil Lohn anfangs nur elf Leute zur Verfügung standen. Dennoch wusste der Bezirksligist die zwei Klassen tiefer eingeteilte Namenscousine weiter zu beschäftigen. Es entwickelte sich ein Privatduell zwischen Nowak und Eschweilers Keeper Stefan Beisicht, bei dem der Schlussmann dreimal Eins-gegen-Eins-Duelle für sich entschied (10./37./41.). Die Rhenania von der Pumpe, die schon am Montag beim 2:0-Sieg über den SC Berger Preuß zu gepflegtem Zusammenspiel fähig war, wurde in der letzten Viertelstunde jedoch mehrfach gefährlich und griff nach dem definitiv machbaren Unentschieden. Pascal Cremer jagte den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten (33.), Marek Moczek und Tobias Blaut vergaben gegen den gut aufgelegten Lohner Torhüter Nico Hühne (41./43.).

Tor: 1:0 Sven Nowak (6.)

 

Spiel 2: Falke Bergrath - Rhenania Eschweiler 4:0

Vor diesem Match konnten außer dem bereits eliminierten Berger Preuß noch alle Mannschaften aus dieser Gruppe ausscheiden oder weiterkommen. Die Falken verpassten der Rhenania nach fünf Minuten eine kalte Dusche der unangenehmen Art. Der von einigen Blau-Weißen im Abseits vermutete Kevin Mertens legte quer für den einschießenden Philipp-Aaron Nießen. Rhenanias Pascal Cremer fehlte auf der Gegenseite abermals Fortune, als sein Freistoß abgefälscht auf die Latte des Gehäuses tropfte (13.). Bergrath erwischte den perfekten Zeitpunkt, um dem Gegner den Stecker zu ziehen: Direkt vor der von Schiedsrichter Christian Schultheis anberaumten Trinkpause profitierte Cemal Polat von seinem Torriecher und umkurvte Rhenanias Torwart Stefan Beisicht (24.), in dem er zuvor zweimal seinen Meister fand. Bei den Rhenanen ließen beim zweiten Spiel in Folge und 30 Grad die Kräfte nach. Mehmet Maloki zielte zum 3:0 für die Falken in die lange Ecke (38.) und Polat pfefferte die Kugel zum bisher höchsten Sieg der Stadtmeisterschaft in den Knick (45.+1).

Tore:  1:0 Philipp-Aaron Nießen (5.), 2:0 Cemal Polat (24.), 3:0 Mehmet Maloki (38.), 4:0 Cemal Polat (45.+1)

 

Spiel 3: Rhenania Lohn - SC Berger Preuß 0:0

Durch das Resultat der vorherigen Partie war in der Gruppe A der Drops gelutscht. Lohn stand gemeinsam mit Bergrath im Halbfinale und der ausgeschiedene Berger Preuß reiste bereits mit der Gewissheit an, dass das Abschlussmatch lediglich einen guten Test darstellen, für das Turnier aber keine Relevanz mehr haben sollte. Entsprechend wirkte die Auseinandersetzung so, als sei die Luft raus. Für die Zuschauer, die sich vornehmlich auf der glücklicherweise vorhandenen Schattenseite des Sportplatzes aufhielten, sorgten die Durchsagen diverser Falschparker (obwohl der FV Eschweiler inzwischen seinen kompletten Trainingsplatz für Fahrzeuge – mit ausreichend Raum – anbietet) zeitweise für mehr Aufmerksamkeit als das zwischen den Strafräumen stattfindende Spielgeschehen. Gegen Ende wurde es allerdings nochmal interessanter auf dem Rasen, was am Berger Preuß lag, der sich gegenüber den Darbietungen am Montag besser präsentierte. Niklas Vöpel (37., knapp links daneben) und Mike Gebauer (42., scheiterte an Lohns Keeper Nico Hühne) hatten den Sieg auf dem Schlappen, doch die kompakten Lohner blieben im Turnier ohne Gegentor und hatten ihrem einzigen eigenen Treffer keinen hinzuzufügen – der minimalistischste Weg ins Halbfinale.

Tore: keine

 

Endstand in der Gruppe A:

1. Falke Bergrath – 3 Spiele – 6:0 Tore – 7 Punkte

2. Rhenania Lohn – 3 Spiele – 1:0 Tore – 5 Punkte

3. Rhenania Eschweiler – 3 Spiele – 2:5 Tore – 3 Punkte

4. SC Berger Preuß – 3 Spiele – 0:4 Tore – 1 Punkt

 

Zwischenstand in der Gruppe B:

1. FC Eschweiler – 2 Spiele – 3:0 Tore – 6 Punkte

2. FV Eschweiler – 1 Spiel – 0:0 Tore – 1 Punkt

3. Sportfreunde Hehlrath – 2 Spiele – 0:2 Tore – 1 Punkt

4. SV St. Jöris – 1 Spiele – 0:1 Tore – 0 Punkte

 

Am Donnerstag wird am Wetterschacht (Oststraße) bei den letzten Spielen der Gruppe B das Halbfinale komplettiert:

18:15 Uhr: SV St. Jöris – FV Eschweiler 

19:15 Uhr: FC Eschweiler – FV Eschweiler

20:15 Uhr: SV St. Jöris – Sportfreunde Hehlrath

 

Tim Schmitz