07.09.2022
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Nach Unklarheit: Karnevals-Komitee für Tag des Karnevals, Stadt doch für Stadtfest

Erneut blickten das Karnevals-Komitee und seine angeschlossenen Karnevalsvereine trübselig auf eine Session, die weitestgehend ins Wasser gefallen ist.

Rückblick
Am Dienstagabend standen bei Komitee-Jahresschluss-Sitzung zum einen die Berichte über die vergangenen Monate auf der Agenda. Geschäftsführer Harald Ripp ließ das Operative Revue passieren. Es war ständig ständig geprägt von der Frage: Wie findet die Session statt? Ripp berichtete von der Prinzenwahl, die im Oktober 2021 noch stattgefunden hatte. Bereits einzelne Veranstaltungen im November in den Sitzungssälen waren spärlich besucht, ehe die Corona-Beschränkungen erneut zuschlugen.

Schatzmeister Christian Wolny knüpfte mit seinem Jahresbericht an. Die Einnahmen beliefen sich 2021 auf 18.000 Euro (2020: knapp 42.000 Euro). Wolny betonte, dass trotz Pandemie der gleichgebliebene Beitrag der Stadtverwaltung von 6.000 Euro immens wichtig gewesen sei. Er hofft, dass weitere Zuwendungen in Form von Spenden – vor allem von Gewerbetreibenden – wieder steigen, damit die Ausgaben des Vereins gedeckt werden können.

Entlastung und Wahl
Nach den Berichten schlug die Kassenprüfung (durch Günther Pesch und Daniel Asara) vor, das geschäftsführende Karnevals-Komitee zu entlasten. Die Versammlung, gewohnt bestehend aus Vertretern der einzelnen Vereine, stimmten dem mehrheitlich zu. Eine Formalie, nachdem Günther Pesch nach zwei Jahren als Kassenprüfer ausschied. Michael Schümmer rückte als Ersatzprüfer für ihn nach. Als sein Nachfolger wurde Kevin Schleip bestimmt.

Bürgermeisterin mit eindringlichen Worten
Bürgermeisterin Nadine Leonhardt bekam anschließend das Wort erteilt. Sie hielt eine Motivationsrede, deren zentrale Botschaft war: Gerade in schwierigen Zeiten stellt der Karneval für die Menschen eine Bereicherung und eine Ablenkung von den Sorgen dar. Leonhardt richtete sich an die Vereine und bat darum, nicht aufzugeben und trotzdem Veranstaltungen auf die Beine zu stellen, um den Menschen Fastelovends-Freuden zu bieten, auch wenn die Säle und Zelte vielleicht nicht so üppig besucht werden wie vor der Pandemie. Die Bürgermeisterin dankte für den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der KGs und sagte die umfängliche Unterstützung von der Stadtverwaltung zu. Abschließend lud sie die Versammlung im Hotel Flatten zu einem Imbiss ein.

Kein verkaufsoffener Sonntag?
Unklar blieb derweil, ob es im Rahmen des Tags des Karnevals einen verkaufsoffenen Sonntag geben wird. Komitee-Präsident Norbert Weiland betonte, dass der Tag der Karnevals trotz der Querelen im Citymanagement-Verein stattfinden wird. Eröffnet wird der Tag mit einem Umzug durch die Stadt zum Markt, wo es wieder ein buntes Programm geben wird. Das Karnevals-Komitee wird sich jedoch nicht für den verkaufsoffenen Sonntag und sonstige Stände, sondern für ein rein karnevalistisches Programm verantwortlich zeichnen. Sein Stellvertreter René Costantini, gleichzeitig Pressesprecher der Stadt und der Bürgermeisterin, versicherte am nächsten Morgen jedoch, dass die Verwaltung wie beim September-Stadtfest den verkaufsoffenen Sonntag beantragen wird, damit die Geschäfte ihre Türen öffnen können.

Neuerung beim Tag des Karnevals
Neu zum Tag des Karnevals wird sein, dass auch Kinder- und Jugendgruppen auf der Marktbühne auftreten werden. Jeder Verein hat bis zum 20. September Zeit, eine Gruppe (keinen kompletten Block) beim Karnevals-Komitee anzumelden. Darüber hinaus wird auch wieder ein gedruckter und kostenloser Karnevalskalender veröffentlicht, herausgegeben von der Filmpost.

Motto und Pin
Traditionsgemäß wurde bei der Komitee-Jahresschluss-Sitzung auch wieder das neue Motto für die neue Session vorgestellt. Es lautet diesmal: „Mett nöe Moot on Fastelovend em Bloot“. Das Komitee hat zudem einen neuen Pin mit dem Jubiläumslöwen herausgebracht, um neue Einnahmen zu generieren. Dieser Pin ist ab sofort käuflich für 5 Euro zu erwerben.

Manuel Hauck