29.04.2022
1 Foto

Nachhaltige Heizzentrale am Vöckelsberg soll auch ein optischer Blickfang werden

Zwei Männer, ein Projekt – im Neubaugebiet „Westlich Vöckelsberg“ soll das Ziel Nachhaltigkeit ebenfalls bei der Beheizung der Wohnhäuser verfolgt werden. Die Stadt Eschweiler und die EWV stellten nun das klimaschonende und lokale Heizkraftwerk vor.

Dieses befindet sich zwar noch im Rohbau, es wird aber schon jetzt wesentlich von zwei Männern geprägt. Markus Leyendecker, Ingenieur beim Energieversorger EWV, ist für das Technische verantwortlich, Architekt und Diplom-Ingenieur Thorsten Oellers für das Bauliche und Optische. Oellers, Wahl-Eschweiler, freute es besonders, in seiner neuen Heimatstadt ein Zeichen der Nachhaltigkeit zu setzen. Sein Anspruch ist dabei, dass die rein funktionale Heizzentrale des Neubaugebiets auch ein ansehnlicher Blickfang wird.

Doch wie wird das Konstrukt Wärme erzeugen? Antworten darauf gibt Leyendecker, der den „Inhalt“ geplant hat. Mit der Verbrennung von Pellets als nachwachsenden Rohstoff wird sogenannte „warme Nahwärme“ in Form von 75 Grad heißem Wasser erzeugt, bei einem Primärenergiefaktor von 0,38. Jährlich sollen in der Vöckelsberger Heizzentrale 450 Megawattstunden Energie erzeugt werden können. Filter in den vollautomatischen Kesselgerätschaften sorgen dafür, dass Luftschadstoffe bei der Verbrennung absorbiert werden. Ähnlich wie bei der Faktor X-Bauweise wird bei dem Gebäude an sich darauf geachtet, ressourcenschonende Materialen zu verwenden. Daher wird zum Beispiel die Wärmedämmung aus Zellulose-Flocken bestehen.

Platzsparend für die Häuslebauer
So lautet das Versprechen von EWV-Ingenieur Leyendecker, denn anstelle eines Heizungsraums muss in den Wohnhäusern mit einer Übergabestation nur noch eine vergleichsweise kleine Gerätschaft installiert werden, die die Verbindung zu den Rohrleitungen herstellt, um Heizungswärme zu gewährleisten. Als „Rundum-Sorglos-Paket“ bezeichnet Samy Gasmi, EWV-Abteilungsleiter Vertrieb, die Versorgung. „Die Verbraucher müssen sich technisch um nichts kümmern“, verspricht er. Die Heizzentrale ist doppelt ausgestattet, sodass auch bei Ausfällen einzelner Geräte immer Wärme erzeugt wird.

„Eschweiler ist beliebt!“, ist sich Hermann Gödde, Technischer Beigeordneter der Stadt, sicher. Im Beisein der Stabsstelle nachhaltige Entwicklung begrüßte er die ressourceneffiziente Wärmeversorgung im Neubaugebiet „Westlich Vöckelsberg“, welches bei vier Mehrfamilienhäusern sowie 33 Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften 70 Wohneinheiten auf einer Fläche von rund 7.500 Quadratmetern zählt. Göddes Fazit: „Nach wie vor wird in Eschweiler gebaut und wir als Verwaltung möchten gute Standards dafür liefern.“

Manuel Hauck