Rhenania Eschweiler: Das 90-Sekunden-Spiel im Waldstadion

Abpfiff eines Fußballspiels nach 90 Sekunden statt nach 90 Minuten – so war‘s am Sonntag bei Rhenania Eschweiler gegen DJK FV Haaren III. Zunächst sollte die C-Liga-Partie auf Asche stattfinden. Schiedsrichter Fabian Wiemers hielt diese wegen gefrorener Stellen für unbespielbar, anders als den Rasen. Rhenanen-Helfer markierten den Platz, sodass das Match verzögert beginnen konnte. Eschweiler erzielte gleich nach dem Anstoß das 1:0 durch Yanik Wiese – ohne Gegenwehr. Denn alle Haarener verließen sofort den Platz und kehrten auch nicht zurück. Ihre Begründung: Der Rasen sei nicht bespielbar. Offen blieb, was die Aachener sich bei ihrem kuriosen Auftritt dachten. Entweder sahen sie beim Tabellenführer keine Chance und wollten nur das Strafgeld für einen Nicht-Antritt sparen. Oder sie kalkulierten mit einer Verhandlung vor dem Sportgericht und einem Wiederholungsspiel, zu dem sie in stärkerer Besetzung auflaufen könnten. Der Fußballkreis befasst sich mit dem Spielabbruch.

Tim Schmitz