30.12.2022
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Sicheres Silvester: Feuerwerk-Tipps der StädteRegion

Raketen und Knaller gehören für viele zu Silvester wie Raclette und Bleigießen. Gerade nach zwei Jahren Corona-Pandemie wollen viele den bunten Lichtern am Himmel zuschauen. Die Feuerwerkskörper sind allerdings kein Spielzeug, sondern können zu Bränden und ernsthaften Verletzungen führen, so Kreisbrandmeister Thomas Sprank. „In der Silvesternacht fahren die Feuerwehr und Rettungsdienste besonders viele Einsätze.“ Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst für die StädteRegion Aachen, Dr. Joachim Habers, ergänzt: „Natürlich ist ein Großteil der Einsätze in dieser Nacht auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuell ohnehin schon maximalen Belastung im Rettungsdienst und den Krankenhäusern, kann aber auch jede Verletzung durch Feuerwerkskörper mehr zu weiteren Problemen in der Versorgung führen.“ Aus diesem Grund appellieren Habers und Kreisbrandmeister Sprank in diesem Jahr ganz besonders an die Menschen, beim Umgang mit Feuerwerkskörpern Vorsicht walten zu lassen.

Eine besondere Gefahr stellen selbstgebastelte, nicht geprüfte oder sogar illegal eingeführte Silvesterknaller dar. Hier kann es schnell zu Unfällen kommen, die beispielsweise starke Verbrennungen mit sich ziehen. Um Kinder vor den Gefahren zu schützen, sollten Erwachsene mit ihnen über die Gefahren reden. Durch umsichtiges Verhalten können schwere Verletzungen verhindert werden. Damit man sich selbst und andere nicht gefährdet, sollte man diese Tipps der Feuerwehr dringend beachten.

 

Feuerwerk

- Feuerwerkskörper und Raketen gehören nicht in Kinderhände. Besonders Kinder sollte man außerdem vor unkontrollierten Feuerwerkskörpern wie Knallfröschen und Kreiseln schützen.

- Gleiches gilt auch für Menschen, die unter Alkoholeinfluss stehen. Feuerwerkskörper sind kein Spielzeug und sollten in keinem Fall von (stark) alkoholisierten Menschen gezündet werden.

- Wer sich mit Raketen und Co. eingedeckt hat, sollte das Material in einem sicheren geschlossenen Behälter aufbewahren. Feuerwerk sollte niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen, aufbewahrt bzw. getragen werden.

- Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht: Die Gebrauchshinweise der Hersteller sollten unbedingt beachtet werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen strengstens verboten.

- Feuerwerkskörper sollten nicht unkontrolliert aus Fenstern oder von Balkonen geworfen werden.

- Nach dem Anzünden sollte ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden. Nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) sollten nicht nochmals angezündet werden.

- Feuerwerkskörper sollten nicht selbst hergestellt werden. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen.

- Artikel, die in Deutschland zum Verkauf zu Silvester freigegeben sind, müssen über eine Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM-Kennzeichnung) verfügen.

 

Raketen richtig starten

- Achtung: Niemals Raketen aus der Hand starten lassen. Feuerwerkskörper sollt ihr immer von Boden aus zünden und euch danach schnell entfernen.

- Raketen immer senkrecht starten. Das geht gut mit einer hohen Flasche, die in einem Flaschenkasten steht.

 

Häuser und Wohnungen schützen

- Vor allem in der Silvester-Nacht gilt: Türen und Fenster schließen, sowie mögliche brennbare Objekte vom Balkon entfernen. So verhindert man Brände durch verirrte Raketen.

- Für spezielle Tischfeuerwerke eine feuerfeste Unterlage verwenden und brennbare Gegenstände fernhalten.

 

Weitere Informationen
Übrigens: Feuerwerk fällt unter das Sprengstoffgesetz und darf nur an Silvester und Neujahr entzündet werden. In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände generell verboten. Zudem sind in manchen Kommunen Sonderregelungen zu beachten, zum Beispiel in der Aachener Innenstadt. Dort ist das Zünden von Raketen und Knallkörpern verboten. Thomas Sprank: „Wenn sich alle an die grundlegenden Tipps halten, können Brände und schwere Unfälle in den meisten Fällen verhindert werden. Dann kann in der Silvesternacht unbeschwert gefeiert werden und auch die Kollegen im Rettungsdienst und den Krankenhäusern werden nicht noch stärker als ohnehin schon belastet.“

Redaktion