16.05.2022
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Stadtfest und ArtOpen: Eschweiler wie Phönix aus der Asche

Erstmalige Verbindung, einmalige Umstände: Bei der Premiere der Fusion von ArtOpen, Stadtfest und verkaufsoffenem Sonntag kam vieles auf einen Punkt zusammen. Kaum mehr Glück hätte Eschweiler mit dem Wetter haben können. Deutlich zu spüren war am Wochenende der Drang der Besucher:innen, wieder etwas zu erleben und die Freizeitsehnsucht, die während der Pandemie litt, zu befriedigen.

„Die Stadt hat sich ein wenig herausgeputzt“, war sich Einzelhändler Markus Buchem am Freitag sicher und blickte gemeinsam mit Bürgermeisterin und ArtOpen-Schirmherrin Nadine Leonhardt erwartungsfroh ins Wochenende, indem die beiden per Videobotschaft einen kleinen Überraschungsgruß an Kulturmanager Max Krieger sendeten.

Gerade er als Veranstalter der ArtOpen sorgte nach der offiziellen Eröffnung in der St. Peter und Paul-Kirche am Samstagmorgen dafür, dass sich die Innenstadt am Wochenende nicht nur mit Kunst füllte – über 50 ausstellende Künstler:innen in rund 20 Locations. Durch und durch fand auch die Musik ihren Weg durch die Straßen. Zahlreiche Walking Acts ergänzten in der Fußgängerzone das musikalische Angebot jener großen Ensembles, die vor imposanter Kulisse auf der Markttreppe performten – von Reggae über Dixie, Brass bis Rock. Highlights waren zweifelsohne auch die Sambaband Diver „Diversão!“ aus Heerlen, die wie ein Magnet die Menschen anzog, und der kunterbunte Peace-Panzer, mit dem Michael Fischer ein politisch-künstlerisches Zeichen setzte.

Erneut zeichnete sich die ArtOpen durch die breite Vielfalt von Künstler:innen und Stilrichtungen aus. Das ganze Programm – darunter zum verkaufsoffenen Sonntag ebenfalls eine Hobbyfarming- und Landmaschinenausstellung von Reiterlive in den Königsbenden, ein Keltenlager am Auerbach-Center sowie die Schausteller in der Innenstadt – lockte und freute ebenfalls die Einzelhändler. „Das Kundenaufkommen hat unsere Erwartungen übertroffen“, schilderte Frank Enders vom camel active store, dass er dabei auch einige Besucher:innen wahrnahm, die außerhalb von Eschweiler kamen. Für ihn sind gerade deshalb die verkaufsoffenen Sonntage wichtig. Dem konnte sich ebenso Klaus Robrecht von Lederwaren Robrecht anschließen. „Wir hatten alle Hände voll zu tun“, berichtete er, als er kurz vor Schluss das erste Mal für eine kleine Pause seinen Laden verlassen konnte. „Die Stadt hat noch Wunden, aber sie ist lebendig. Man hat gemerkt, dass die Leute nach der Pandemie und nach dem Ende der Maskenpflicht wieder unbeschwerter und in Scharen in die Stadt gekommen sind“, zog eine weitere Einzelhändlerin Fazit.

Manuel Hauck