04.03.2022
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TuS Langerwehe feiert Party auf dem Tivoli

Mit ganz viel Applaus endete das Abenteuer Mittelrheinpokal für den TuS Langerwehe im Achtelfinale gegen Alemannia Aachen (0:2). Im Aachener Tivoli-Stadion (das Heimrecht wurde aus organisatorischen Gründen getauscht) erlebte der Klub am Mittwoch den größten Abend seit seinem Neuanfang vor 20 Jahren. „Ich hätte nie gedacht, dass es so knapp wird und ich nach dem Abpfiff enttäuscht bin über den Spielausgang. Die Jungs machen mich unglaublich stolz“, meinte Trainer Tim Krumpen zum beherzten Auftritt des Außenseiters.

Natürlich war der Drei-Ligen-Unterschied deutlich zu erkennen. Aachen lief zwar mit vielen Reservisten auf, doch auch diese Akteure sind Berufsfußballer. Ihre Dominanz brachte ihnen lange nichts. Der Langerweher Defensivblock stand. Die Mannen um die Innenverteidiger Lukas Widua und Marco Weinhold, den Zweikampf-Beißer Yannik Stein und den ballsicheren Daniel Bleja schmissen sich in die Duelle auf dem holprigen Rasen. Ein noch härterer Fight wurde es, nachdem Kai Theidig in der 58. Minute die Gelb-Rote Karte sah. Dass das 0:0 auch mit zehn Mann weiter Bestand hatte, war Torwart Jan Krämer zu verdanken. Der „Hexer“ nutzte jeden seiner 185 Zentimeter Körpergröße, um oft spektakulär zu parieren. Erst in den letzten fünf Minuten erzielte die Alemannia, die mit und mit ihr bestes Personal einwechselte, die beiden Treffer – verdient, aber gänzlich schmucklos.

Das TuS-Team ging hingegen an die Leistungsgrenze und genoss die Ovationen der mitfiebernden Fans. Die komplette Haupttribüne war ausschließlich für die Langerweher Zuschauer reserviert. Diese reisten unter anderem mit neun Bussen an. Mehr als die Hälfte der 3.200 Besucher kamen für den Bezirksligisten. Es waren die meisten Nicht-Alemannia-Anhänger auf dem Tivoli seit Bayer Leverkusen im DFB-Pokal 2019. Wenn sich die Mannschaft in die gegnerische Hälfte wagte und speziell bei zwei guten Kontern, kochte die Stimmung besonders hoch. Später hallten die Sprechchöre der Langerweher Fans durch den VIP-Raum, wo die Party weiterging. „Ein Mega-Event für uns alle. Ich hatte mehrfach eine Gänsehaut“, erzählte TuS-Manager Michael Hilgers. Der Vorstand um ihn und den Vorsitzenden Markus Kuckertz stellte einiges auf die Beine und verstand es, die Leute zu mobilisieren. Ein unvergesslicher Abend für alle Beteiligten in blau-weiß.

Tim Schmitz