06.10.2022
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Weltweit bekannt: Eschweilers Fake-Erbin in New York aus Haft entlassen

Neuigkeiten von der derzeit international wohl bekanntesten Eschweilerin: Anna Sorokin, die im Zuge der Netflix-Serie (noch) weltberühmter wurde, wird aus dem Gefängnis entlassen. Unter Auflagen kommt sie auf Kaution aus einem New Yorker Abschiebeknast frei, strenges Social-Media-Verbot inklusive.

Seit April 2021 sitzt die Fake-Millionen-Erbin mit deutsch-russischen Wurzeln, die einen Teil ihres Lebens in Eschweiler verbracht und hier die Bischöfliche Liebfrauenschule besucht hat, im US-Bundesstaat New York in Abschiebehaft. Kurzfristig wird sie nun freikommen, wie US-Medien berichten.

Die Bedingungen für die 31-Jährige: Eine Kaution von 10.000 US-Dollar, vollständiger Hausarrest mit elektronischer Überwachung und das Verbot, Social-Media-Plattformen zu nutzen. Allein auf Instagram hat Sorokin rund eine Millionen Follower. Offen ist derweil, ob sie in den USA bleiben darf oder doch nach Deutschland abgeschoben wird.

Anna Sorokin hatte jahrelang die High Society von New York um eine sechsstellige Summe betrogen, indem sie sich bei Bekannten, Banken und Hotels als reiche Erbin ausgegeben hatte. 2019 wurde sie verurteilt, ehe sie bereits 2021 vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wurde. Wenige Wochen danach wurde sie erneut festgenommen, weil ihr Visum abgelaufen war. Seither saß sie in Haft und wehrte sich juristisch gegen die Abschiebung.

Sowohl Sorokin als auch ihr Anwalt Duncan Levin freuen sich. Der Richter habe zu Recht erkannt, dass Anna keine Gefahr für die Gemeinschaft sei, kommentiert der Anwalt die Entscheidung des Gerichts. Dieses schätzt ein, dass Sorokins Fluchtgefahr ausreichend gemindert ist. Laut Medienberichten habe die Fake-Erbin bereits ordentlich Kapital aus ihrer Berühmtheit geschlagen. Die Gagen im Zuge der Netflix-Serie halfen, ihre Opfer zu entschädigen. Darüber hinaus malte sie im Gefängnis Bilder, die vermarktet und ausgestellt wurden.

Wie Eschweiler in der Netflix-Serie „Inventing Anna“ dargestellt wurde, finden Sie im Bericht vom 17.02.2022: zum Bericht.

Redaktion