15.02.2022
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„Kompendium“ legt Standards der notfallmedizinischen Versorgung fest

„Die beste Hilfe für jeden Patienten an jedem Ort zu jeder Zeit.“ Unter diesem Leitsatz steht die Zusammenarbeit der StädteRegion Aachen als Trägerin des Rettungsdienstes mit weiteren 23 Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen. Schwerpunkt des Projektes ist das „Gemeinsame Kompendium Rettungsdienst“. In diesem 175 Seiten umfassenden Werk werden die Standards der notfallmedizinischen Versorgung im Rettungsdienst festgelegt. Es wird regelmäßig weiterentwickelt, an den aktuellen Stand der Medizin angepasst und stellt die Grundlage für das Schulungs- und Fortbildungskonzept des Rettungsdienstpersonals dar. Damit werden den Notfallsanitäter:innen umfassende Handlungsempfehlungen für den täglichen Einsatz in den verschiedensten Situationen – vom Atemwegsmanagement über eine Versorgung bei Schlaganfall oder einer Sepsis bis hin zum richtigen Umgang mit Trauma-Patienten - an die Hand gegeben.

„Obwohl die Pandemie die Arbeit der Projektgruppe immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt hat, konnte auch in diesem Jahr eine aktualisierte Ausgabe des Gemeinsamen Kompendiums Rettungsdienst herausgegeben werden“, freuen sich die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst der StädteRegion Aachen, Dr. Joachim Habers und Claus-Bert Lennartz. Das nun erschienene Kompendium 2022, das alle Mitarbeitenden im Rettungsdienst der StädteRegion Aachen erhalten, berücksichtigt unter anderem die neuesten Leitlinien zur Reanimation des deutschen Rates für Wiederbelebung. Es beinhaltet Behandlungspfade für viele medizinische Notfälle und Standardarbeitsanweisungen für Maßnahmen, die von dem Notfallteam an der Einsatzstelle durchgeführt werden. Claus-Bert Lennartz betont: „Wir sind davon überzeugt, dass dieses gemeinsame Projekt unseren Rettungsdienst voranbringt und dazu beiträgt, die präklinische Versorgungsqualität der uns anvertrauten Notfallpatientinnen und -patienten sicherzustellen und weiter zu verbessern“.

Marlis Cremer, Leiterin des Amtes für Rettungswesen und Bevölkerungsschutz, ergänzt: „Es ist für den Rettungsdienst gelebte Praxis, sich über die Kommunalgrenzen hinaus zu unterstützen. Gerade bei solchen Einsätzen sind gemeinsame einheitliche Versorgungsstandards wertvoll.“ Da die Nachbarkreise Düren, Euskirchen und Heinsberg ebenfalls Projektpartner sind, ist dies in der Region Aachen und auch darüber hinaus sichergestellt. „Auf dem Gebiet aller Träger des Rettungsdienstes, die am Projekt beteiligt sind, profitieren beinahe acht Millionen Menschen von dem gemeinsamen Versorgungskonzept. Für die jährlich insgesamt mehr als 900.000 Notfalleinsätze stehen 475 Rettungswagen, 119 Notarzteinsatzfahrzeuge, sechs Rettungshubschrauber und eine Telenotarztzentrale zur Verfügung“, so Marlis Cremer.

Das umfangreiche Werk kann online heruntergeladen werden: zum Download.

Redaktion