24.04.2023
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Ein musikalisch-floraler Strauß und Paar-Harmonie in der „Inde-Philharmonie“

Von stürmisch bis ruhig: Die Harmonie, die das Ehepaar und neue musikalische Spitzenduo der Franz-Liszt-Gesellschaft, Rebecca (Violine) und Peter Adrian Grauer (Klavier), in allen Stimmungen ausstrahlte, honorierte Dr. Eberhardt Schneider mit ehrenwerten Worten.

Letzterer nutzte das Frühlingskonzert – unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Nadine Leonhardt – der renommierten Eschweiler Musikgesellschaft, um mittels gekonnter Bildsprache den 150 Gästen einen bunten Blumenstrauß zu präsentieren. Nach jedem Vortrag durch Peter Grauer, der am Grotrian-Steinweg-Flügel drei von acht Stücken allein und fünf gemeinsam mit seiner Frau an der Geige spielte, drapierte der Moderator eine neue Blume in der Vase – bildhaft für den bunten Strauß, den das Publikum zu hören bekam.

In die Gärten klassischer Komponisten entführte die Franz-Liszt-Gesellschaft am Sonntagabend bei dem rund zweistündigen Konzert im Rathaus und bot dabei Vielfalt, von Schubert und van Beethoven über Rachmaninov und Addinsell bis zu Grieg und Kreisler. Zu jedem Komponisten und zu jeder „Pflanze“ – ob Impromptu, Sonate, Romanze, Notturno oder Vocalise – wusste Dr. Schneider bildhaft erzählerisch in die Tiefe zu gehen und den Gästen in der „Inde-Philharmonie“ namens Ratssaal aufschlussreiche Informationen zu den einzelnen Komponisten und Werken sowie deren Ursprünge zu geben.

Wohl bewusst zum Ende ausgewählt wurde „Liebesfreud“ und „Liebesleid“ von Fritz Kreisler mit dem berüchtigten „Wiener Schmäh“. Dieses Finale war, nachdem Dr. Schneider mit der Rose den Blumenstrauß komplettiert hatte, in seiner gekonnten Präsentation der Grauers derart gefällig, dass das Publikum gleichermaßen jubelte und, in Teilen, Taschentücher zückte. Ohne Zugabe und aufbrandenden Applaus wurde das neue musikalische Duo nicht aus dem ersten vollständig eigenen Konzert für die Franz-Liszt-Gesellschaft entlassen.

Manuel Hauck