22.10.2023
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Grünenthal nach Flut zurück in Stolberger Wirkungsstätte

Das Stolberger Unternehmen Grünenthal war von der Flut betroffen. Nach umfangreichem Wiederaufbau wurde nun der Kupferhof bezogen.

Zwei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe ist die deutsche Vertriebseinheit des Pharmaunternehmens Grünenthal zurück in ihre angestammte Wirkungsstätte gezogen. Die lang ersehnte Rückkehr in den historischen Kupferhof in der Stolberger Steinfeldstraße markiert das Ende intensiver Renovierungsarbeiten, die das im Juli 2021 schwer beschädigte Gebäude in einen hochmodernen Arbeitsplatz verwandelt haben.

Die Sanierung war ein echtes Mammutprojekt, wie ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht: In den gut zwei Jahren nach der Flut wurden rund 250 Tonnen Bauschutt entsorgt. Es wurden ca. 20.000 Meter Strom- und 6.000 Meter Datenkabel verlegt sowie 500 Kubikmeter Beton und 50 Tonnen Baustahl eingebaut. Mitarbeiter von 53 verschiedenen Firmen arbeiteten von Juli 2021 bis zur Fertigstellung insgesamt rund 150.000 Arbeitsstunden.

Bei der Neugestaltung der Räumlichkeiten legte das Unternehmen großen Wert auf die Förderung des Wohlbefindens und der Kreativität der Mitarbeitenden. Das neue Bürokonzept setzt ganz auf offene Arbeitsbereiche mit der Möglichkeit der Begegnung und des spontanen abteilungsübergreifenden Austauschs zwischen den Mitarbeitern. Die modernen Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen und ergonomischen Bürostühlen können tageweise individuell gebucht werden. Ein neuer Fitnessbereich sowie ein Power-Napping-Raum laden zum Ausgleich und zur Regeneration ein und sollen zur Förderung der physischen und mentalen Gesundheit beitragen. Ein neu geschaffener ‚Gaming-Bereich‘ zur Förderung des Teamgeistes und der Kommunikation unter den Beschäftigten sowie ein Eltern-Kind-Raum runden das attraktive Angebot für die Mitarbeitenden ab. Durch die gelungene Integration von zeitgemäßen Arbeitsräumen in das historische Gemäuer des im ausgehenden 17. Jahrhundert erbauten Kupferhofs, verknüpft die Neugestaltung somit auf harmonische Weise die Wertschätzung für traditionelle Architektur mit einer zukunftsorientierten Arbeitswelt.

„Mit dem völlig neu gestalteten Kupferhof möchten wir gleich in zweierlei Hinsicht ein Zeichen setzen“, sagt Grünenthals Deutschlandchef Robert Sunjic. „Zum einen stärkt die neue, hochmoderne Arbeitsstätte unser Profil als attraktiver Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen auf der Höhe der Zeit bieten will. Zum anderen möchten wir den Wiedereinzug aber auch als klares Bekenntnis zum Standort Stolberg verstanden wissen, wo unser Unternehmen 1946 gegründet wurde. Wir hoffen, dass der neu gestaltete Kupferhof ein Aushängeschild für unser Unternehmen und für den Arbeitsstandort Stolberg sein wird.“

„Grünenthal gehört zu Stolberg und Stolberg zu Grünenthal. Genau wie wir als Stadtverwaltung hat Grünenthal als Stolberger Traditionsunternehmen die massiven Zerstörungen ihrer Gebäude als Chance begriffen und im Kupferhof Grünenthal modernste Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten geschaffen“, freut sich der Bürgermeister der Stadt Stolberg, Patrick Haas. „Natürlich freue ich mich auch sehr über das damit verbundene, klare Bekenntnis zum Standort Stolberg.“

Im Jahr 2013 war die Belegschaft der deutschen Vertriebseinheit vom langjährigen Standort in Aachen-Oberforstbach zurück in den Kupferhof nach Stolberg gezogen. Seit der Flutkatastrophe 2021 waren die Beschäftigen vorübergehend auf dem Campus des Grünenthal-Headquarters in Aachen-Eilendorf untergebracht. Rund 50 Innendienstmitarbeiterinnen nehmen nun im neu gestalteten Kupferhof wieder ihre Arbeit am Standort Stolberg auf.

Redaktion