17.05.2023
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Leicht abgekühltes Südderby am Vatertag

Das Fußball-Duell zwischen Falke Bergrath und dem SC Berger Preuß ist für beide Seiten stets bedeutsam. Wenn die Teams noch im engen Clinch mit ihren Tabellennachbarn wären, hätten sich die Fans am Vatertag auf ein Eschweiler Südderby am Siedepunkt freuen können (Anstoß 15:00 Uhr im Bergrather Willi-Bertram-Stadion). Stattdessen rückten die jeweiligen großen Ziele etwas außer Reichweite. 

Bergrath ließ durch eine 1:6-Schlappe bei Ditib Aachen (Trainer Torsten Hansen: „Ein kollektives Versagen!“) Aufstiegsrivale TV Konzen auf acht Punkte wegziehen; Berger Preuß fehlen neun Zähler zum Ligaverbleib. „Trotz der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte sind wir enttäuscht, den Aufstieg abhaken zu müssen“, räumte Falkes Sportlicher Leiter Peter Ripphausen ein. Weil mit Kevin Mertens nur eine Stammkraft den Klub verlasse (zum TuS Langerwehe), gehe er von einem neuen Anlauf aus: „Mit sieben Zugängen wird unser Kader in der Breite stärker.“

Fehlende adäquate Alternativen bei vielen Ausfällen sind auch ein Problem der Preußen. Positiv: Youngster wie Jonathan Krauß, Gregor Meyer und Luke Schiffer übernehmen Verantwortung. „Wir machen immer das, was wir können – mit denen, die zur Verfügung stehen“, schätzt Trainer Daniel Grewe den Einsatzwillen seiner Leute. „Alleine für die Menschen, wie zum Beispiel unseren vor wenigen Tagen 80 Jahre alt gewordenen Betreuer Heinz Esser, die seit vielen Jahren alles für den Klub tun, schenken wir bis zum Ende der Saison nichts ab – erst recht nicht im Derby.“

Falke Bergrath II und Rhenania Eschweiler II müssen zu den letzten fünf Saisonspielen ebenfalls auf Betriebstemperatur bleiben. Sie könnten gemeinsam aus der D-Liga aufsteigen. Die Rhenanen trennten sich aus disziplinarischen Gründen von Trainer Frank Brock. David Helf sprang ein. Auf die Falken wartet am Sonntag um 11:00 Uhr das wichtige Match zuhause gegen Verfolger Alemannia Aachen II.

Tim Schmitz