Vorfreude auf die „größte Party weit und breit“
Der Aufbau läuft. Es hat sich schon manches getan gegenüber vom RWE-Kraftwerk, wo in gut zwei Wochen die vierte Eschweiler Wiesn tausende Gäste empfängt. Wiesn ist hier wörtlich zu nehmen, denn das XXL-Oktoberfest steigt auf einer „platten Wiese“, wo es sonst nicht mal einen Wasserhahn oder eine Steckdose gibt. Alles wird herangekarrt und hergerichtet für eine Party der Superlative, die sich weit über Eschweiler hinaus bei Feierfreudigen einen Namen gemacht hat. In diesem Jahr möchte das Event neue Bestwerte aufstellen und sich in Sachen Komfort und Service weiter verbessern. Auf welche Art verrät Wiesn-Chef Michael Hilgers (Veranstalter MH Event GmbH) im Filmpost-Interview.
Michael Hilgers, welche Dimensionen hat die Wiesn in diesem Jahr?
Michael Hilgers: „Wir freuen uns auf das größte Oktoberfest weit und breit! Das Festzelt wird sich nochmal vergrößern auf 110 x 30 Meter, sodass sich die Kapazität steigert auf rund 4.500 Menschen pro Abend, also etwa 9.000 Besucher insgesamt. Aber: Wir nehmen die Rückmeldungen unserer Vorjahres-Gäste immer sehr ernst. Deshalb nutzen wir die gewonnene Fläche dazu, um die Sitzreihen mehr auseinander zu stellen und den Komfort somit zu erhöhen. Beim Service ist das zusätzliche 35 x 15 Meter-Gastrozelt eine entscheidende Neuheit. Dort gibt es eine neue Selbstbedienungstheke und durch diesen Zusatzbereich kommen die Kellner jetzt erstmals von beiden Seiten ins Zelt. Sie sind also schneller bei den Gästen. Die Kellner geben außerdem direkt per Handy-App an die Theke durch, was bestellt wurde. So können die Getränke vorbereitet werden, was den Ablauf definitiv beschleunigen wird. Es sind deutlich mehr Mitarbeiter im Einsatz, schließlich wollen wir uns stetig verbessern. Wir bieten gegen eine Mietgebühr auch 800 Schließfächer an, in die vier bis fünf Jacken passen.“
Gibt es sonst noch Veränderungen?
Michael Hilgers: „Ja. Besonders auffällig wird das komplett neue Lichtsystem sein. Die Lichter sind jetzt an von der Decke hängenden Traversen angebracht und können daher für mehr Effekte und Überraschungsmomente sorgen. Des Weiteren gibt es mehr Toiletten. Anders gestaltet ist der VIP-Bereich, der drei Ebenen bekommt, die sich in der Höhe jeweils um 50 Zentimeter unterscheiden. Dadurch ist allen Gästen ein guter Blick garantiert. Vom Grundprinzip her ändert sich aber nicht viel, weil unser Konzept von den Leuten geschätzt wird. Dennoch drehen wir immer an ein paar Schrauben und arbeiten hart dafür, den Menschen Jahr für Jahr eine noch schönere Veranstaltung zu bescheren. So gibt es im mit ganz viel Aufwand und Deko präparierten Außenbereich nun zusätzlich einen Pizzastand, eine bayerische Hütte, in der man unter anderem eine Brotzeitplatte bestellen kann, und als Eyecatcher ein Kettenkarussell, wie man es von der Kirmes kennt.“
Ein ganz wichtiger Bestandteil sind natürlich die Musik-Acts. Wann treten die Künstler auf?
Michael Hilgers: „In den Vorjahren gab es ja quasi einen Party/Ballermann-Freitag und einen Kölsch/Schlager-Samstag. Nun bieten wir ein ausgeglicheneres Programm an, sodass an beiden Tagen für jeden etwas dabei ist. Der Freitag beginnt mit dem 90er-Jahre-Star Loona („Bailando“), setzt fort mit Mickie Krause, dem Kölsch-Act Paveier und endet mit Frenzy, die aus der Region stammt und mit ihrer Performance derzeit auf Mallorca durchstartet. Am Samstag macht Schlagerstar Anna-Maria Zimmermann den Anfang. Dann folgt die Kölner Band Rabaue, bevor die Ballermann-Königin Mia Julia und Oli P. („Flugzeuge im Bauch“) das Zelt zum Beben bringen. Eine Mega-Stimmung ist garantiert, auch zwischen den Hauptacts mit den Grabenland Buam aus Tirol, die für die klassischen Oktoberfest-Töne sorgen werden, und DJ Rouven Schmitz. Der Kartenvorverkauf zeigt bereits, dass viele wissen, was für ein geiles Event sie erwartet.“
Der Samstag ist schon ausverkauft. Das gab es so auch noch nie.
Michael Hilgers: „Richtig, im Mai gingen die letzten Karten für den Samstag weg. Wir können uns nur für das große Vertrauen bedanken bei den Leuten, aber speziell auch bei den Sponsoren, denn hinter so einer Veranstaltung stecken ja enorme Kosten. Das wäre alles nicht möglich ohne RWE, EWV und die Stadt Eschweiler, mit der wir hervorragend zusammenarbeiten, wobei ich Dietmar Krauthausen hervorheben möchte. Ein besonders inniger Dank geht an den Hauptsponsor Hyundai Autohaus Sazma und alle weiteren Partner. In diesem Jahr halten übrigens 96 Unternehmen eine Betriebsfeier auf der Wiesn ab – auch das ist eine ganz andere Hausnummer als je zuvor.“
Sind für den Freitag noch Karten da?
Michael Hilgers: „Ja, aber man sollte sich beeilen. Tickets bekommt man nur online auf www.eschweilerwiesn.de. Es gibt drei Kategorien: Einzeltickets im nicht reservierten Bereich, also mit freier Platzwahl (36,90 € zuzüglich Systemgebühren), den 8-Personen-Wiesn-Tisch, der in Bühnennähe fest reserviert ist und zu dem man von den Wiesn-Mädels hin begleitet wird (340 € zuzüglich Systemgebühren), sowie VIP-Tickets, die nur per E-Mail angefragt werden können an michael@eschweiler-wiesn.de. Freitags ist das Gelände von 16:30-01:00 Uhr geöffnet, samstags von 15:30-01:00 Uhr.“
Wie geht‘s dem Wiesn-Chef, kribbelt’s schon?
Michael Hilgers: „Auf jeden Fall! Wir sind mit so viel Herzblut dabei und wenn man sieht, wie wir angefangen haben und was wir jetzt erwarten… Immer mehr Leute von außerhalb kommen, sorgen in Eschweiler für ausgebuchte Hotels. Wir freuen uns darauf, die Leute feiern, tanzen und schunkeln zu sehen, wollen ihnen herrliche Stunden bereiten. Wir glauben, dass die Wiesn eine fantastische Sache für Eschweiler ist und perfekt hierher passt, denn unsere Stadt ist voller feierfreudiger Menschen.“
Interview: Tim Schmitz
Zum Ticketvorverkauf und allen Infos zu den Eschweiler Wiesn