Böse Buben entführen mit Mottositzung in ferne Galaxien
Die Rakete, die das Emblem der Bösen Buben ziert, passte wie die Faust aufs Auge. Jedes Jahr macht sich die Kolpingsfamilie mit viel Liebe zum Detail Gedanken über ein neues Motto, welches die kommende Session prägt. Dieses Jahr geht es in ferne Galaxien. Nicht nur der Orden der Bösen Buben symbolisiert das Thema. Vor allem das Bühnenbild und die Dekoration der Motto-Kostümsitzung am vergangenen Freitag entführten ins Universum.
Kein Wunder, dass BöBu-Präsident Guido Kuth eine seiner ersten Dankesworte an das Bühnenbauer-Team rund um Eleonore Kuth richtete. Und auch das Publikum hatte sich bei der einzigen Mottositzung im Eschweiler Karneval detailverliebt mit der Galaxis auseinandergesetzt und so sichtete man im Hotel Flatten Kostüme von Alien über Figuren aus Star Trek bis zu Planeten.
Die erste Bühnendarbietung, der Auftritt des Synchroduetts – ebenfalls eine Einmaligkeit an der Inde – war gleichzeitig ein Abschied. Britta Hönes und Michelle Bröse performten aufgrund beruflicher Verpflichtungen ein letztes Mal als rein weibliches Duo und auch sie wählten (statt Uniform) galaktische Outfits. Gleiches galt für das Männerballett der Bösen Buben, welches mit der Band „Zone 7“ den Abschluss einer kurzweiligen Sitzung bildete.
In deren Verlauf bot die Kolpingsfamilie den närrischen Dreiklang aus Tanz, Musik und Rede. Mit „Labbes on Drickes“, Handwerker Peters sowie Willi & Ernst sorgten gleich drei Büttenreden für Lachsalven. Als Bühnengäste wurden ebenfalls die KG Narrenzunft Pumpestich, die Tanzgarde der Löwengarde sowie Prinz Kevin I. und Zeremonienmeister Christoph empfangen. Zu Ehren des Prinzen bot Tanzmarie Julia Lenzen einen wahren Augenschmaus. An diesem Abend wurde sie zudem vom Karnevals-Komitee der Stadt Eschweiler mit dem 1. Klasse Komitee-Orden ausgezeichnet. Weitere verdiente Mitglieder der Bösen Buben waren Friedhelm Breidenbach (Silberner Stern) und Thomas Henrotte (Goldenes Stadtwappen). Abgerundet wurde die Sitzung, die von Alleinunterhalter Peter-Heinz Arnolds begleitet wurde, durch die Mutter aller Eschweiler Mundart-Bands. Die Inde-Singers luden in ihrer BöBu-Heimat eingängige Melodien zum Tanzen, Schunkeln und Singen.
Manuel Hauck