26.10.2024
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Besuch aus Sachsen-Anhalt: Fachaustausch zum Hochwasserschutz

Die StädteRegion Aachen berichtet über einen Austausch zum Hochwasserschutz im Rahmen einer Fachexkursion. Zu Besuch war eine Delegation aus Sachsen-Anhalt.

Der Hochwasserschutz wird kontinuierlich verbessert. Jetzt tauschten sich Expertenteams der StädteRegion und Stadt Aachen sowie des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) mit einer Delegation des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt und der Stadt Ilsenburg aus.

Natürlich spielte die Hochwasserkatastrophe 2021 eine wichtige Rolle in der dreitägigen Fachexkursion. „Was das Wasser mit unserer Heimat gemacht hat, war für mich vorher unvorstellbar“, schilderte die Kreisdirektorin Birgit Nolte den Gästen ihre Eindrücke von der Flut. Deshalb sei es wichtig, nicht nur die richtigen Schlüsse aus dem Ereignis zu ziehen, um besser vorbereitet zu ein, sondern auch den Blick über den Tellerrand zu wagen.

Das Programm war eng getaktet: Die Gäste erhielten Einblicke in die Arbeit und Strukturen des Hochwasserrisikomanagements in der StädteRegion und des WVER. Den Schilderungen über die Hochwasserbewältigung im Juli 2021 folgte eine Fahrt zur Eschweiler Innenstadt, wo die Schäden bis heute sichtbar sind.

Im Zentrum für Katastrophenschutz in Simmerath konnte die Gruppe erfahren, was in der StädteRegion Aachen geschehen und noch geplant ist, um Starkregen und Hochwasser besser zu begegnen. Vieles davon passiert hinter den Kulissen, um Abläufe zu straffen.

Unter dem Titel „Integrales Frühwarnkonzept und Informationssystem zur Hochwasservorhersage und -bewältigung in der StädteRegion Aachen“ findet man ein Projekt, das die Verzahnung der Fachleute und Katastrophenschützer optimieren will und im Fall der Fälle bessere Einschätzungen der Lage ermöglicht.

Dazu gehört auch das „Wasserwirtschaftliche Informationsboard StädteRegion Aachen“. Dahinter verbirgt sich eine Karte, die Informationen unterschiedlicher digitaler Quellen verbindet und aufbereitet. Damit die Fäden der Experten ideal zusammenlaufen, wurde der „Wasserwirtschaftlicher Fachaustausch zu Unwetterlagen“ ins Leben gerufen.

Für alle Menschen sichtbar sind die darüber hinaus gehenden Bauten zum Hochwasserschutz. So standen Besichtigungen von WVER-Anlagen ebenso auf der Tagesordnung wie von Hochwasserrückhaltebecken.

Die Idee zur Fachexkursion ist im Workshop „Ereignisbewältigung Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz im Hochwasserrisikomanagement“ der Stadt Aachen, des WVER und der StädteRegion Aachen entstanden. Im vergangenen Jahr war eine Delegation aus der StädteRegion in Sachsen-Anhalt zu Gast, nun erfolgte der Gegenbesuch. Zur Delegation zählte auch Martina Große-Sudhues, die Direktorin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft.

Mitorganisiert wurde der Termin von Professor Dr. Robert Jüpner von der Rheinland-Pfälzischen Technische Universität Kaiserslautern-Landau, der neben anderen Akteuren und dem WVER am KAHR-Projekt (Klima-Anpassung, Hochwasser und Resilienz) mitwirkt.

Redaktion