05.02.2025
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Die Qual der Wahl

Der Bundestagswahlkampf nimmt an Fahrt auf. Nur noch zwei Wochen, dann wissen wir, wer in den nächsten Jahren die Geschicke unseres Landes lenken soll.

Doch wie sieht es eigentlich auf kommunaler Ebene aus? Immerhin gibt es im Herbst Kommunalwahlen. Um es mal ganz platt zu sagen: Im Westen, nicht viel Neues!

Exakt dieselben Bürgermeister-Kandidaten, die schon bei der letzten Kommunalwahl antraten,  sind jetzt wieder im Rennen. Da wäre neben der amtierenden Bürgermeisterin Nadine Leonhardt für die SPD, Patrick Nowicki für die CDU, Albert Borchardt für die Linke und auch Christoph Häfner für die Basis zu nennen. Zudem stellt die FDP diesmal mit Stefan Schulze einen eigenen Bürgermeisterkandidaten auf. Bei der letzten Wahl hatten sich CDU und FDP auf die Unterstützung des damals noch parteilosen Nowicki geeinigt. 

Nur bei der Partei Die Grünen, der AfD und den Freien Wählern ist die Personalfrage noch ungeklärt oder vielleicht besser gesagt, der Öffentlichkeit noch nicht bekannt. Das Kandidatenkarussell kann sich also noch weiterdrehen. 

Und immer wieder stellt sich dabei auch die Frage, die oft auftaucht: Welche Motivation bewegt selbst die chancenarmen Kandidaten, in einer Stadt wie Eschweiler,  anzutreten? Die Antworten sind meist stereotyp: Man kämpfe für seine eigenen Überzeugungen. Oder: Die Vielfalt der Bewerber sei eben ein Wesensmerkmal der Demokratie.

Im Grunde ist das nur die halbe Wahrheit. Denn natürlich soll der Bürgermeister-Kandidat weniger Selbstzweck als vielmehr Katalysator sein, um die öffentliche Präsenz der kleinen Parteien zu steigern. Schließlich geht es für die kleinen Parteien vornehmlich darum, mit möglichst vielen Mandaten im Stadtrat vertreten zu sein.

Wir dürfen also gespannt sein, wer sich noch so alles zur Wahl stellt! 

Ines Tiede