28.12.2020
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Pressemitteilung

AfD fordert sofortigen Rücktritt der Rathausquartier-Verantwortlichen

Mit dieser Stellungnahme greift der Eschweiler Stadtverband der Alternative für Deutschland erneut das Thema Rathausquartier auf und fordert den Rücktritt der Verantwortlichen:

Wer trägt die Verantwortung? Die Kunst von Wirtschaftsförderung bestehe darin, nur so viel zu erzählen, wie man darf, hat unser ehemaliger Bürgermeister Rudi Bertram einmal treffend gesagt. Außerdem stehe der Bebauungsplan für das Gelände des ehemaligen City-Centers seit 30 Jahren fest, das Bauprojekt könne sich ohnehin nur in diesem Rahmen bewegen. Dies sind markige Worte, die er 2017 (da waren es bereits 40 Jahre) in einem Interview der renommierten „Zeit“ gab. Worte, die heute gemischte Gefühle hervorrufen. Mittlerweile ist Bertram im Ruhestand, sein „Erbe“ aber in aller Munde. Wer ist eigentlich verantwortlich für diese regionale Katastrophe?

Das Herzstück unserer Stadt ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein Desaster. Ein Trauerstück kommunalpolitischer Verfehlungen, das spätestens 2009 mit Ende und Leerstand des Ankergrundstücks Karstadt/Hertie begann und erst viele Jahre später mit dem Verkauf an die Investoren Schumacher/Pieroth respektive die niederländische Ten Brinke Groep fortgesetzt wurde. Und uns bis heute beschäftigt, mehr denn je, nachdem die Städteregion unlängst den fertigen Bauantrag ablehnte, und das gesamte Projekt Rathaus-Quartier damit zum Scheitern verurteilt.

Das 1977 mit 32 (!) Geschäften und Parkhaus florierende Vorzeige-Objekt City-Center stand seit 2009 praktisch leer und verrottete, viele Jahre ließ der Londoner Eigentümer, die sogenannte „Dawnay Day“ Finanzdienstleistungsgruppe, die Verantwortlichen der Stadt ins Leere laufen.

2009, dies ist auch das Jahr, in dem Hermann Gödde die Eschweiler Bühne als Erster und Technischer Beigeordneter betritt, dann 2017 wiedergewählt und für weitere acht Jahre bestätigt wird. Warum dieser hauptverantwortliche Dezernent dieses große Vertrauen in seiner machtverwöhnten Partei besitzt, verschließt sich dem aufmerksamen Beobachter. Sein Name ist unbestreitbar verknüpft mit der fatalen Fehlgestaltung dieser so wichtigen Region in Eschweiler.

Gödde, unter vielem anderen auch Geschäftsführer der Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH, hat sich in Eschweiler zu einer Art omnipotenter Machtkrake entwickelt, ohne den im städtebaulichen Kontext gar nichts mehr geht. Einer, der „stur und beharrlich“ (Zitat CDU) und mit „Besserwisserei“ seine Ziele verfolgt.

Es ist im Übrigen unfassbar, dass jene Verantwortlichen (die jahrelang nachweislich die ursprünglichen Baupläne in so vielen Punkten eigenmächtig und ohne Absprache immer wieder verändert haben) von der Ablehnung seitens des Aachener Amts für Bauaufsicht überrascht waren und „davon aus der Zeitung erfahren haben“ wollen. Insbesondere unsere neue Bürgermeisterin mimt die Ahnungslose und will von gar nichts gewusst haben. Auch sie sitzt zufällig seit 2009 im Stadtrat und sollte in sämtliche „Göddeschen Machenschaften“ involviert sein.

Unerträglich, wenn ein Herr Krauthausen sich darüber beschwert, ihm lägen keine konkreten Fakten vor. Er hätte sich als SPD-Fraktionsvorsitzender besser einarbeiten sollen, dann wäre er möglicherweise auch nicht überrascht worden. Ist es nicht genau das, was wir von einem Politiker erwarten dürfen? Natürlich, möchte man ihm zurufen, wird diese Sache kontrovers diskutiert, vor allem in den Sozialen Netzwerken, in denen auch der einfache Bürger eine Stimme hat. Und natürlich wirft dies kein gutes Licht auf die Politik, weil diese es auch nicht verdient hat.

Wir fordern erneut und eindringlich den sofortigen Rücktritt der Verantwortlichen, denn nur so ist ein glaubwürdiger Neuanfang möglich. Ein Neuanfang hoffentlich nicht auf der „grünen Wiese“. In jedem Unternehmen trägt die Geschäftsleitung die Konsequenzen für Misswirtschaft, dies muss und kann auch in der Politik nicht anders sein. Verantwortlich ist natürlich in erster Linie der Chefplaner, Hermann Gödde, mit dem es absolut keinen Neuanfang geben kann. Verantwortlich sind aber auch seine vielen kleinen Helfer und treuen Weggefährten, die ihm über Jahre blind und widerstandslos gefolgt sind.

Eschweiler hat nur noch eine Chance ohne diesen jahrzehntelangen Filz. Auch in dieser Hinsicht ist es sehr begrüßenswert, dass im Parlament mittlerweile durch BASIS und AfD ein frischer, unvoreingenommener Wind eingezogen ist, der die Dinge hinterfragt und sich der Bedürfnisse unserer Bürger annimmt.