27.08.2020
1 Foto

Billard: „Bande“ setzt mit Großturnier ein Zeichen

Aus weiten Teilen von NRW, aber auch aus Cloppenburg vor Bremen und Bramsche bei Osnabrück reisten am Wochenende begeisterte Billardspielerinnen und – spieler nach Dürwiß. Sie folgten dem Ruf des Multiballturniers, das der Verein „Eine Bande Dürwiß“ in der Gaststätte „Zum Alten Rathaus“ durchführte.

Der erst 2017 gegründete Klub machte das Multiballturnier schnell zu einer festen Größe. In den beiden ersten Jahren meldeten sich bereits 32 Doppel an. Bei der aktuellen, dritten Auflage schwangen am Samstag und Sonntag 40 Doppel, also 80 Spieler, das Queue. Nach der Terminbekanntgabe war das Teilnehmerfeld innerhalb von sechs Tagen ausgebucht. Dieser besonders starke Run lag auch daran, dass Billardevents derzeit vielerorts ausbleiben. Das Turnier der „Bande“ war das erste, das seit März im Pool-Billardverband Rheinland-West stattfand. „Vielleicht konnten wir mit unserem großen Wettbewerb ein Zeichen setzen: Corona und Billard – das funktioniert“, hofft Turnierleiter Jens Rittmeyer.

Im durchgelüfteten Billard-Bereich des „Alten Rathauses“ nahmen die Spieler an vier Tischen die Kugeln ins Visier. Die, die nicht an der Reihe waren, verweilten bei schönem Wetter draußen im Hof. In der Vorrunde wurden in zehn Gruppen à vier Doppel die Teilnehmer für die Endrunde ermittelt. Diese bestand aus vier Gruppen à fünf Teams und den anschließenden Finalrunden. Der Mix aus 8-, 9- und 10-Ball (nach jeder Partie wechselte die Disziplin) lockte Akteure unterschiedlichster Spielstärke an. Mit Luca Menn vom 1. PBC Sankt Augustin mischte sogar ein Bundesliga-Spieler mit. Weil die besten Teilnehmer sich jedoch mit einem Aktiven aus den niedrigsten Ligen zusammentun mussten, war für ihn im Viertelfinale Schluss. Stattdessen machte mit Achim Ohnesorg (Eschweiler) und Ralph Scherler (Bramsche) ein Paar aus der Bezirks- und Landesliga das Rennen. Das Kuriose: Beide haben sich vor dem Turnier noch nie gesehen. Sie entschieden sich wegen des Fehlens ihrer eigentlichen Doppelpartner für einen gemeinsamen Antritt. „Eine verrückte Geschichte“, meinte Rittmeyer, der das Wochenende als vollen Erfolg bewertete. „Viele wollen 2021 wiederkommen.“

Tim Schmitz