10.05.2020
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Corona? Nein danke! Us dä Stadt met K in dä Stadt met E

Wen, wenn nicht sie, soll man in die Indestadt holen, um die willkommene Abwechslung weg von allem Pessimistischen in diesen düsteren Zeiten zu liefern? Kasalla kam, sah und siegte und das trotz sozialer Distanz.

Die Musiker werden in Corona-Zeiten kreativ, aus Kasalla wird Carsalla. Die Tour führt gleich an zwei Abenden in die Indestadt – us dä Stadt met K in dä Stadt met E. Hier und bei Kleinkunst im Auto funktioniert es zweifelsohne – Kölsch und Karneval ist ein (Publikums)Magnet, gerade in Eschweiler. Und so war es kein Wunder, dass die Rocker aus der Domstadt nach wenigen Stunden nach Vorverkaufsstart den ersten Abend, den gestrigen, bis auf den letzten Platz füllten.

200 Autos rollten am Samstagabend auf den Drieschplatz. Nachzügler gab es wenige, die Vorfreude war groß. Fahnen und Fanschals wurden bereits vor Konzertbeginn gehisst und dann ging sie ab, die wilde Fahrt.

90 Minuten Konzertgenuss über das Autoradio – da fiel es manch einem schwer, bei Hits wie „Alle Jläser Huh“ und „Kumm mer lääve“ das eigene Fahrzeug nicht zu verlassen. Das Ordnungsamt war ebenso zugegen wie die Malteser. Damit die Sicht auf die Bühne und großer Led-Wand gelang, wurden die flacheren Fahrzeuge mittig und in den ersten Reihen und die größeren PKWs am Rand und weiter hinten platziert.

Eskalierende Lichthupen waren der Beweis. Es war ein Selbstläufer. Gerade in solchen Zeiten, wo ungewiss ist, wie es in Zukunft weitergeht, freuten sich die Autoinsassen über Unterhaltung. „Der Festivalsommer ist eröffnet“, witzelte einer. Heute geht’s in die zweite Runde, wieder bei ausverkauftem Drieschplatz.

Manuel Hauck