Doppelter Streich im „Morgenwald“: Neue Kita und bald neue BKJ-Vorsitzende

Es war einer ihrer letzten offiziellen Amtshandlungen und so schwang auch ein wenig Wehmut mit. Vera Joußen, Vorsitzende der BKJ (Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche der Stadt Eschweiler) seit der Gründung vor über zehn Jahren, weihte gemeinsam mit Verwaltungsspitzen und Politikvertretern die inklusive Kindertagesstätte in der Wilhelmstraße ein.

Die hat schon vor einem Jahr, am 1. September 2019, ihren Betrieb aufgenommen, im Mai sollte die öffentliche Einweihung mit einem bunten Programm erfolgen, doch dann kam Corona. Das ist auch einer der der Gründe, wieso Vera Joußen ein Quartal länger als geplant als Vorsitzende tätig ist, freute sich Kämmerer Stefan Kaever, der am vergangenen Donnerstag Joussens Nachfolgerin Stefanie Kellner vorstellte, die nach überlegter Entscheidung des Verwaltungsrates ab dem 1. Oktober die neue Vorsitzende der BKJ sein wird. Kellner, die bereits im Rechtsamt der Stadtverwaltung und anschließend insbesondere in der Jugendhilfe tätig war, stellte sich frohen Mutes kurz den Anwesenden vor.

Was bietet die inklusive Kita?
Auf dem ehemaligen Schrebergartengelände an der Wilhelmstraße steht nun die Kita mit einer Fläche von rund 950 Quadratmetern und moderner Ausstattung für die qualifizierte Betreuung von knapp 90 Kindern im Alter von eins bis sechs Jahren.

Das Raumkonzept, identisch zu der Kita am Grünen Weg, beherbergt fünf große Gruppenräume, neben Schlafräumen einen eigenen Sanitärbereich pro Gruppe sowie einen geräumigen Mehrzweckraum mit mobiler Trennwand zur Eingangshalle. Bedeutsam für die Bezeichnung „inklusive Kita“ sind vor allem die Therapieräume. Umgesetzt wurde das Bauprojekt in Höhe von ca. 2,45 Millionen Euro inklusive gewährter Landesmittel von dem Architektenbüro der Herren Manfred Wolf-Völker / Stefan Rehahn. Das Einzugsgebiet der Kita für Eschweiler Familien reicht bis nach Bergrath, Bohl und bis in die Innenstadt. Geleitet wird das rund 30-köpfige Team von Elissavet Stamouli-Johnen und ihrem Stellvertreter Dennis Offergeld.

Weiterentwicklung bereits geplant
Vera Joußen freute sich einerseits über die zuverlässige Arbeit des Teams, gerade in Corona-Zeiten. Andererseits verkündetet sie die Botschaft, dass die Kita zum 9. Familienzentrum weiterentwickelt wird. Und einen Namen haben die Kinder, Eltern und Mitarbeiter der Kita bereits gefunden. Die Kita trägt den Namen „Familienzentrum Morgenwald“.

Manuel Hauck