26.11.2020
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Eschweiler Urologen entschlüsseln zellulären Ursprung der menschlichen Nierenfibrose

In einer engen Forschungskooperation gelang es Privat-Dozentin Dr. med. Jennifer Kranz und Prof. Dr. med. Joachim Steffens, Urologen des St.-Antonius-Hospitals, unter der Federführung von Univ.-Prof. Dr. med. Rafael Kramann, Direktor des neuen Instituts für Experimentelle Innere Medizin und Systembiologie an der Uniklinik RWTH Aachen, und weiteren internationalen Kooperationspartnern, den zellulären Ursprung der Nierenvernarbung zu identifizieren.

Die Vernarbung der Niere führt über eine krankhafte Ablagerung von Bindegewebe unweigerlich zu Funktionseinbußen der Nieren, die den menschlichen Wasser- und Elektrolythaushalt sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht regulieren und zudem wichtige Hormone produzieren.

Erstmals gelang es der internationalen Forschergruppe mithilfe modernster Technik anhand menschlicher Gewebeproben die Entstehung der Nierenfibrose detailliert zu untersuchen und mögliche therapeutische Zielstrukturen zu entschlüsseln.

Zukünftig könnten so gezielte Behandlungsstrategien entwickelt werden, die der Narbenbildung der Nieren entgegenwirken und Entzündungsreaktionen hemmen können.

Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der britischen Wissenschaftszeitschrift „Nature“ publiziert. Nähere Infos hierzu unter: https://www.nature.com/articles/s41586-020-2941-1.

Redaktion