26.04.2020
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Gesunde Gartenarbeit: Entspannung und Sport zu Hause

Viele Menschen suchen jetzt die besten Fitness-Alternativen in den eigenen vier Wänden. Dabei liegt das Glück oft vor der Tür: Im Garten oder auf dem Balkon ist gerade im Frühjahr viel zu tun.

Passionierte Gärtner schwören schon lange darauf: Die Arbeit mit Blumen und Pflanzen ist für sie Sportprogramm, Meditation und Achtsamkeitsübung in einem. Aber kann man Gartenarbeit wirklich mit Sport vergleichen? Macht sie tatsächlich glücklicher und ausgeglichener? Von den Experten der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ gibt es dazu ein klares Ja! Und man kann es sogar wissenschaftlich belegen.

Sportwissenschaftler gehen davon aus, dass wir heute im normalen Alltag nur rund 20 bis 30 Minuten körperlich aktiv sind und maximal 30 bis 40 Prozent unserer Muskeln benutzen. Die Gartenarbeit ist dazu ein wunderbarer Ausgleich. Bei den verschiedenen Tätigkeiten ist der ganze Körper im Einsatz: vom Unkrautjäten über das Rasenmähen – am besten natürlich mit einem nicht motorisierten Handmäher – bis zum Graben und Umpflanzen. Ähnlich wie im Fitnessstudio werden Muskeln in immer neuen Bewegungsabläufen eingesetzt, die sonst zu kurz kommen. Zudem entspricht die Gartenarbeit einem leichten Kardiotraining: Die andauernde Anstrengung stärkt den Blutkreislauf und das Herz. Und wie bei jeder Form der Bewegung – vor allem wenn sie draußen stattfindet – wird zudem auch das Immunsystem angeregt. Natürlich kann das Gärtnern kein gleichwertiger Ersatz für ein ausgewogenes, individuell zusammengestelltes Fitnessprogramm sein. Aber man bleibt auf jeden Fall in Bewegung, tut etwas für die Gesundheit und hat Spaß dabei.

Wenn am Ende im Garten oder auf dem Balkon alles grünt und blüht, ist das die schönste Belohnung – mit einem Zusatznutzen: Studien zeigen, dass die Farben, Gerüche und Geräusche der Natur der Seele guttun. Sie können dazu beitragen, Stresshormone abzubauen, den Blutdruck zu senken und sogar Schmerzen zu lindern. Und dabei haben wurde die einfachste Wirkung des Gärtners noch gar nicht erwähnt: Allein das Umhergehen und der Aufenthalt an der frischen Luft erhöht schon die Durchblutung im Gehirn um rund 20 Prozent. Wir können frei durchatmen und Sauerstoff tanken. Das verbessert die Konzentrationsfähigkeit und ist auch für die Menschen wichtig, die viel im Home Office arbeiten.

Statt Besuch im Fitnessstudio heißt es nun also: Ab in den Garten.

Dos and Don’ts der gesunden Gartenarbeit:

- Nicht sofort mit der Schwerstarbeit loslegen. Um warm zu werden, brauchen Muskeln etwa zehn Minuten. Also besser den Körper zuerst mit kleineren Übungen in Bewegung bringen.

- Niemals aus dem Rücken, sondern aus den Knien heben.

- Pausen machen, wenn es zu anstrengend wird. Der Körper weiß, was ihm guttut.

- Für ein richtiges Training möglichst auf Motor-Unterstützung verzichten. Das gilt beim Rasenmähen ebenso wie beim Zusammenrechen von Laub oder Schnittgut.

- Abwechslung ist gut: Zum Beispiel mal mit links, mal mit rechts arbeiten.

- Auf angemessenen Sonnenschutz achten.

Viele Ideen und Tipps haben die Gärtner und Profifloristen der Initiative online unter www.1000gutegruende.de.