21.09.2020
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Hauptfeuer- und Rettungswache platzt aus allen Nähten

Die Feuer- und Rettungswache am Florianweg ist gerade mal etwas mehr als 30 Jahre alt. Die Anforderungen an die Arbeit der Feuerwehr haben sich in diesen 30 Jahren radikal verändert. Am dortigen Standort sind die Ausbau- und Anpassungsmöglichkeiten erschöpft. Der Rat der Stadt Eschweiler beschloss nun, nach Alternativen zu suchen.

Die Feuer- und Rettungswache am Florianweg wurde von 1986-1989 nach dem technischen Standard der 80er-Jahre errichtet. Damals waren gerade einmal 30 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, die mit ihren freiwilligen Kolleginnen und Kollegen rund 4.500 Einsätze abwickeln mussten.

2020 sind es allein 90 Berufsfeuerwehrleute die bei mehr als 12.000 Einsätzen pro Jahr gefordert sind, Tendenz weiter steigend.

Allein diese Zahlen zeigen, dass die Gebäude am Florianweg den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen.

Immer mehr Technik, daraus resultierende intensivere Aus- und Fortbildung, immer komplexere Einsatzlagen unter dem Aspekt Umweltschutz, Hygiene und medizinischer Fortschritt sowie eine strengere Trennung im Schwarz-/Weiss-Bereich sind am bisherigen Standort nicht mehr zu realisieren.

Vor diesem Hintergrund wurde angedacht, eine kurzfristige Raumerweiterung durch eine Container-Anlage umzusetzen. Dies könnte aber die Lage nicht langfristig entspannen.

Auch ein großzügiger Umbau brächte erhebliche Probleme und Kosten mit sich. 15 Millionen Euro müssten ca. dafür veranschlagt werden, hinzuzurechnen wäre der Aufwand einer Ersatzwache für die Bauzeit. Außerdem ist der Platz am Florianweg sehr beschränkt und bietet keinen Spielraum mehr für Erweiterungen.

Vor diesen Hintergründen beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, neben der Bewertung der aktuellen Situation, der Erweiterungs- und Sanierungslösung am Florianweg auch die Prüfung neuer Standortvarianten.

Im Rat kursierte bereits die Idee, eine komplett neue Wache an der Jülicher Straße auf Teilen des alten Fuchsgeländes zu errichten. Dieser Standort hätte einige Vorteile, verkehrstechnisch (Bahnübergang Langwahn, zukünftige Sperrung beim Umbau des Tunnels am Stich) und vor allem ein großes Platzangebot.

Michael Uhr