Landesliga-Aufstieg am Telefon: ESG-Handballer jubeln!

Die 1. Herren-Handballmannschaft der Eschweiler SG freut sich über den Aufstieg in die Landesliga. Die Bestätigung erhielt der einzige aktive Handballklub der Stadt in den vergangenen Tagen – sieben Wochen nach seinem letzten Spiel gegen Düren. Mitte März wurde die Saison dann zunächst unter- und schließlich abgebrochen. Jetzt musste der Handballverband beschließen, welches Team von der Kreis- in die Landesliga hoch darf: Tabellenführer ESG mit 26:4-Punkten oder der Zweite HC Weiden IV mit 23:3-Punkten, der zum Zeitpunkt des Abbruchs zwei Spiele weniger ausgetragen hatte. Letztlich votierten die Weidener aber selbst gegen einen Aufstieg ihrer 4. Mannschaft und nahmen den Verbandsverantwortlichen somit die schwierige Entscheidung ab. Der ESG-Vorsitzende und Trainer Michael Weber wurde am Telefon über den Aufstieg seines Teams unterrichtet. „Dieser Anruf hat uns alle enorm gefreut! Klar wäre uns ein „normaler“, rein sportlicher Aufstieg viel lieber gewesen, aber wir blicken auch so voller Vorfreude auf die neuen Herausforderungen in der nächsten Saison.“, sagte Weber zur Filmpost.

Verdient ist der Aufstieg allemal. Nach dem zweiten Platz im Vorjahr spielte die ESG erneut eine ganz starke Saison. Die Blau-Gelben verloren nur zweimal (jeweils knapp auswärts), besaßen mit Abstand die beste Offensive und legten bis zum vorzeitigen Ende der Spielzeit eine Serie von acht Siegen hin (darunter ein 29:22-Erfolg gegen Konkurrent Weiden IV). Besonders beachtlich war die Weiterentwicklung der vielen jungen, alle aus der eigenen Nachwuchsabteilung stammenden Spieler.

Künftig bekommt es die ESG in der Landesliga Mittelrhein auch mit Gegnern aus dem Kölner, Euskirchener und dem Oberbergischen Raum zu tun. Weber: „Erstmal müssen wir alle gemeinsam die Corona-Krise überstehen. Dann sprechen wir als Verein mit der Stadt, denn die – in der Eichendorffhalle noch nicht erlaubte – Verwendung von Harz als Haftmittel für die Hände ist in der Landesliga gang und gäbe. Und natürlich möchten wir die Aufstiegsfeierlichkeiten mit allen Fans gebührend nachholen.“

Tim Schmitz