Nadine Leonhardt erste Frau an der Spitze

Am Wochenende wurde es zum Ende richtig spannend, wer die Nachfolge von Bürgermeister Rudi Bertram antritt. Obwohl die Auszählung der ersten Wahlbezirke für Nadine Leonhardt Prozentanteile von über 55 Prozent ergaben, war am Schluss ungewiss, ob eine Stichwahl notwendig wird.

Doch für Nadine Leonhardt und die SPD hat es im ersten Anlauf mit 50,9 Prozent gereicht, während CDU und FDP mit dem parteilosen Patrick Nowicki und den „Neuen Chancen“ nicht stark genug waren. Die SPD stellt nach Bertram nun die Bürgermeisterin. Erstmalig wird in Eschweiler eine Frau an der Verwaltungsspitze stehen.

Die Wähler in Eschweiler votierten somit gegen den Landes- und Bundestrend, die Sozialdemokraten wurden auch im Stadtrat wieder stärkste Kraft, auch wenn sie im Vergleich zur Wahl im Jahr 2014 knapp fünf Prozentpunkte verloren. Koalitionsbildung wird notwendig, um die Mehrheit im Stadtrat zu stellen. Solch eine ist rechnerisch nicht nur mit den Grünen, die ihre Stimmanteile verdoppeln konnten, denkbar.

Morgen wird der Wahlausschuss die Ergebnisse der Wahlen zum Stadtrat, zum Bürgermeisteramt und zum Integrationsrat endgültig feststellen. Wenn Nadine Leonhardt am 1. November das Amt von Rudi Bertram übernimmt, muss sich nicht nur die SPD mit Fragen wie „Wer wird neuer Fraktionsvorsitzender nach Leonhardt?“ auseinandersetzen.

Auch die anderen Parteien und Gruppen, CDU, FDP, Grüne, Linke, AfD und BASIS, werden sicherlich nun ihr Abschneiden analysieren, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Hautnah dabei!
Die ersten Reaktionen haben wir filmisch festgehalten, die Videos finden Sie unter: www.filmpost.de/tv. Die ausführliche Dokumentation der Kommunalwahl ist in der Printausgabe auf den Seiten 8 und 9 zu lesen. Alle Zahlen aus den Wahlbezirken werden bereitgestellt unter: https://wahlen.regioit.de/.

Manuel Hauck